Mit 17 Toren und sieben Vorlagen in 34 Spielen für den VfL Wolfsburg hat Wout Weghorst die an seine Verpflichtung geknüpften Erwartungen mehr als erfüllt. Der im Sommer 2018 für rund 10,5 Millionen Euro von AZ Alkmaar verpflichtete Niederländer erwies sich als einer der besten Angreifer der abgelaufenen Bundesliga-Saison und rückte damit auch andernorts in den Blickpunkt.
Im Interview mit dem “Kicker“ (Ausgabe vom 04.07.2019) machte Weghorst keinen Hehl daraus, Anfragen anderer Vereine erhalten zu haben. “Ja, die hat es gegeben. Das ist normal, die letzte Saison war gut. Natürlich fällt das auch anderen Klubs auf.“
Zugleich betonte der 26-Jährige aber, nicht unbedingt an einen Wechsel zu denken: “Ich habe klar im Kopf, was ich in meiner Karriere will. Ich habe das Gefühl, dass noch mehr in mir ist, als ich bislang gezeigt habe. Ich will mich weiterentwickeln, dafür muss ich spielen.“
Weghorst verlängert bis 2023
Diese Aussage untermauerte Weghorst nur einen Tag später mit seiner Unterschrift unter einen neuen Vertrag in Wolfsburg. Ab sofort ist der Angreifer bis zum 30. Juni 2023 an die Wölfe gebunden.
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Die Verlängerung des ohnehin noch bis 2022 laufenden Arbeitspapiers dürfte dem Torjäger mit einer Gehaltserhöhung schmackhaft gemacht worden sein.
Ob auch Regelungen bezüglich einer Ausstiegsklausel getroffen worden, ist nicht bekannt. Ungeachtet dessen ist klar, dass es für einen anderen Verein in den nächsten Transferperioden wohl sehr teuer würde, Weghorst aus Wolfsburg loszueisen.
Noch mehr dann, wenn der 1,97 Meter große Mittelstürmer sein großes Ziel erreicht, bei der Fußball Europameisterschaft 2020 dem Kader der Niederlande anzugehören. Bislang stehen für Weghorst drei Länderspiele im Niederlande-Trikot der Bilanz. Im Frühjahr 2018 wurde Weghorst dreimal eingewechselt und auch danach mehrfach nominiert, allerdings nicht mehr eingesetzt.
Zuletzt wurde Weghorst von Bondscoach Ronald Koeman kurz vor den Final Four der Nations League zusammen mit drei weiteren Spielern aus dem vorläufigen Kader gestrichen.
Koeman macht Weghorst Hoffnung
Dennoch ging es für Weghorst mit einem guten Gefühl in den Urlaub. Denn Koeman hat seine Entscheidung nicht nur plausibel erklärt, sondern Weghorst auch Hoffnungen gemacht, bald wieder im Kreis der Elftal dabei zu sein: “Er wollte der Mannschaft, die die Finalspiele in der Nations League erreicht hat, einfach die Möglichkeit geben, diese Partien auch zu spielen. Das ist in Ordnung. Er hat mir gesagt, dass ich dicht dran bin, dass meine Leistungen mal belohnt werden müssen. Darauf setze ich, ich werde weiter hart arbeiten.“
Dass man Weghorst diese Aussage ohne Weiteres glauben kann, zeigt ein Blick in die Statistik. In der zurückliegenden Bundesliga-Saison war der Wolfsburger Sturmtank der Spieler mit den meisten Sprints und den meisten intensiven Läufe.
Beide Werte unterstreichen die Mannschaftsdienlichkeit des fleißigen Stürmers, der mit seinem Charakter und Siegeswillen auch der niederländischen Nationalelf wichtige Impulse verleihen könnte.
In der EM 2020 Quali trifft die Niederlande neben Deutschland auch auf Nordirland, Estland und Weißrussland.