Während in der Bundesliga in den kommenden Tagen noch zwei Spieltage auf dem Programm stehen, ist für die Nationalmannschaft längst Winterpause angesagt. Nach den letzten Partien im November gegen Weißrussland (4:0) und Nordirland (6:1), mit denen die Qualifikation für die UEFA Fußball Europameisterschaft 2020 doch noch als Gruppensieger abgeschlossen wurde, kommt die DFB-Auswahl erst Ende März wieder zusammen.
Bundestrainer Joachim Löw hat nun einerseits ausreichend Zeit, um sich mit den bereits zugelosten EM-Vorrundengegnern Portugal und Frankreich zu beschäftigen (hier zu allen EM Gruppen), hätte andererseits aber weitaus lieber noch mehr Gelegenheiten, mit seiner Mannschaft zu arbeiten.
“Es wäre für mich als Trainer natürlich wünschenswert, wenn wir im Vierwochen-Rhythmus weiterspielen würden, also im Januar und Februar jeweils zwei Länderspiele hätten. Die lange Winterpause bedeutet für mich einen Schritt zurück. Wir müssen uns im März wieder neu sortieren, neu beginnen“, haderte der 59-Jährige gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit der langen Unterbrechung.
Nur zwei Testspiele vor der Kadernominierung
Insbesondere auch mit dem Positivtrend im Herbst hätte Löw lieber deutlich früher mit seinem Team weitergearbeitet; “Im Oktober und November hat sich jede Mannschaft gefunden, gefangen, stabilisiert und gute Leistungen gebracht“, so der Bundestrainer, der letztlich vor der Nominierung des EM-Kaders nur noch die beiden für Ende März angesetzten EM 2020 Testspiele gegen Spanien und Italien hat, um Dinge auszuprobieren.
Ob dann Leroy Sane nach seinem Anfang August erlittenen Kreuzbandriss wieder mitwirken kann, ist offen. Sowohl den Offensivmann von Manchester City als auch Niklas Süle, der sich im Oktober im Trikot des FC Bayern München ebenfalls einen Kreuzbandriss zuzog, hat der Bundestrainer für die EURO 2020 aber auf dem Zettel.
Unter Druck setzen will Löw die beiden während ihres Aufbautrainings aber nicht: “Man muss sehen, wie die Spieler nach der Verletzung in den Rhythmus kommen. Wer so eine schwere Verletzung hatte, muss das nicht nur physisch, sondern auch mental gut verarbeiten. Da muss man jedem Einzelnen die nötige Zeit geben.“
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Eine gewisse Skepsis klingt indes auch durch, wenn Löw über die mögliche Rolle von Sane und Süle, die eigentlich als Schlüsselspieler im DFB EM 2020 Trikot eingeplant waren, bei der EM-Endrunde spricht: “Manche Spieler verkraften so etwas gut und sind nach sechs, sieben Monaten wieder voll belastbar. Aber ein Turnier bringt viele Hürden mit sich. Es kann lang und schwierig werden.“
Letztlich wird sowohl bei Sane als auch bei Süle erst die Zeit zeigen, ob es für den Deutschland EM 2020 Kader reicht. Löw dürfte beiden die Tür aber relativ lange offen lassen, wobei die Chancen Sanes sicherlich größer sind als bei Süle, der selbst den Traum von der EM während seiner Reha aber intensiv verfolgt.
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