Wie schon im Oktober im internationalen DFB-Testspiel gegen Argentinien (2:2) sowie beim 3:0-Erfolg in der deutschen EM-Qualifikation in Estland kann Bundestrainer Joachim Löw auch in den finalen Qualifikationsspielen am Samstag gegen Weißrussland und drei Tage später gegen Nordirland personell nicht aus dem Vollen schöpfen.
Zwar kehren Matthias Ginter, Jonathan Tah, Toni Kroos, Leon Goretzka, Jonas Hector und Nico Schulz nach ihren Verletzungspausen in den Kreis der DFB-Elf zurück, doch mit Antonio Rüdiger, Leroy Sané, Julian Draxler, Marcel Halstenberg, Thilo Kehrer, Kevin Trapp und Niklas Süle fehlten bereits bei der Nominierung sieben andere Akteure verletzungsbedingt. Und am Wochenende hat sich die Personalsituation aus Sicht des Bundestrainers weiter verschlechtert.
Reus weiterhin mit Sprunggelenksproblemen
Am Tag nach der 0:4-Niederlage mit Borussia Dortmund beim FC Bayern München, wo der 30-Jährige nicht ganz fit nur eingewechselt wurde, sagte Marco Reus seine Reise zur Nationalmannschaft ab.
„Marco Reus plagen weiterhin Probleme mit dem Sprunggelenk. Marco hat Joachim Löw darüber informiert, dass er nicht zum DFB-Team reisen und in Dortmund mit der medizinischen Abteilung des BVB an seiner Gesundung arbeiten wird“, teilte der BVB die Absage des Offensivspielers offiziell mit.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass es auch für Niklas Stark eng wird. Der Innenverteidiger, der in Bezug auf die Nationalmannschaft zu einem Pechvogel avanciert ist und erst im Oktober sein Länderspieldebüt wegen einer im Hotelzimmer erlittenen Fleischwunde aufschieben musste, zog sich am Samstag bei der 2:4-Niederlage mit Hertha BSC gegen RB Leipzig einen Nasenbeinbruch zu.
Stark, der von Leipzigs Konrad Laimer mit dem Ellenbogen im Gesicht erwischte wurde, musste anschließend direkt ausgewechselt werden. Ob der 24-Jährige zur DFB-Auswahl reisen und eventuell vielleicht mit einer Spezialmaske sogar spielen kann, ist noch offen. Abgesagt hat Stark bislang jedenfalls noch nicht.
Havertz ebenfalls out
Wie nun bekannt ist, wird Kai Havertz, der am gestrigen Sonntag unter den Augen von Bundestrainer Löw beim 2:0-Erfolg mit Bayer Leverkusen beim VfL Wolfsburg kurz vor der Pause mit einer Verletzung am linken Oberschenkel ausgewechselt werden musste, ebenfalls ausfallen.
Gute Besserung, @kaihavertz29! https://t.co/L3qshuZyt9
— DFB-Team (@DFB_Team) November 11, 2019
Der Jungstar, der gerade auch in Abwesenheit von Reus gute Chancen auf einen Einsatz in der Startelf haben würde, unterzieht sich nun einer MRT-Untersuchung, die Klarheit bezüglich der Schwere der Blessur bringen wird.
Leverkusens Sportchef Rudi Völler deutete bereits nach der Partie bereits an, dass die anstehenden Länderspiele wohl ohne Havertz im neuen Deutschland Trikot stattfinden werden: „Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass es Sinn macht, zur Nationalmannschaft zu fahren.“
Auf die Absage von Reus und Havertz hat der Bundestrainer bisher nicht mit einer Nachnominierung reagiert. Sollte auch Stark noch absagen, ist aber nicht ausgeschlossen, dass noch der eine oder andere Akteur nachrückt.
In EM 2020 Qualifikationsgruppe C liegt Deutschland derzeit punktegleich mit Tabellenführer Niederlande auf Rang 2. Das drittplatzierte Nordirland weist 3 Punkte Rückstand auf die beiden vorderen Plätze auf.
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