In den vergangenen Wochen ist schon für einige potentielle EM 2020 Stars der Traum von der Endrunde verletzungsbedingt geplatzt. Für den Niederländer Memphis Depay wird es mutmaßlich bis Juni ebenso wenig reichen wie für den italienischen Shooting-Star Nicolo Zaniolo. Beide zogen sich einen Kreuzbandriss zu und müssen die EURO 2020 vermutlich als Zuschauer verfolgen.
In England muss man sich derzeit zwar auch Sorgen machen, doch sowohl bei Harry Kane als auch bei Marcus Rashford ist mit Blick auf die EM-Endrunde noch Zuversicht angesagt.
Während EM-Torschützenkönig Favorit Kane nach einer vor zwei Wochen aufgrund eines Sehnenrisses nötig gewordenen Operation am linken Oberschenkel voraussichtlich im April wieder voll belastbar sein soll, ist der Zeitpunkt des Comebacks von Rashford schwerer zu prognostizieren.
Rashford mit Stressfraktur
Der 22 Jahre alte Angreifer, der in jungen Jahren schon 38 Länderspiele im englischen Nationaltrikot absolviert und dabei zehn Tore erzielt hat, zog sich vergangene Woche im FA-Cup-Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers (1:0) eine Verletzung am Rücken zu, die sich bei eingehenden Untersuchungen als schwerwiegend herausgestellt hat.
Wie Trainer Ole Gunnar Solskjaer im Vorfeld des mit 0:2 verlorenen Top-Spiels beim FC Liverpool erklärte, erlitt Rashford eine Stressfraktur. Darauf basierend berichtete “Sky“ sogar von einem doppelten Bruch an einer für einen Fußballer eher ungewöhnlichen Stelle. Auch deshalb fiel es Solskjaer nicht ganz leicht, die Ausfallzeit abzuschätzen.
“Normalerweise braucht eine Stressfrakfur sechs Wochen zum Heilen. Dann braucht er üblicherweise etwas Reha und Aufbautraining“, ließ der norwegische Coach aber schon durchblicken, zeitnah nicht mit dem schnellen Offensivmann zu rechnen. Ähnlich wie bei Kane könnte es April werden, ehe Rashford aufs Spielfeld zurückkehren kann.
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Und dann müssen beide natürlich erst wieder in Top-Form kommen, wofür bis zum englischen Turnierstart am 14. Juni im Londoner Wembley-Stadion gegen Kroatien nur noch ein begrenzter Zeitrahmen bleibt.
Breite Auswahl auf Außen
Nationaltrainer Gareth Southgate dürfte über die beiden Ausfälle sicherlich nicht erfreut gewesen sein, verfügt inzwischen aber gerade in der Offensive über eine breite Auswahl an Top-Spielern, die nun in den EM-Testspielen Ende März gegen Italien und Dänemark die Chance erhalten werden, sich verstärkt ins Rampenlicht zu spielen.
Während in der englischen Dreier-Offensive auch ohne Rashford für die beiden Außenpositionen mit Raheem Sterling, Jadon Sancho, Mason Mount, Callum Hudson-Odoi oder James Maddison jede Menge Qualität zur Auswahl steht, sieht es im Sturmzentrum mit Tammy Abraham und Callum Wilson indes nicht ganz so komfortabel aus.
Einen Ausfall von Kane bei der EM 2020 zu kompensieren, fiele den Three Lions in jedem Fall deutlich schwerer. Noch aber ist ohnehin die Hoffnung groß, dass sowohl Kane als auch Rashford rechtzeitig fit werden und in Form kommen.