Mit Erling Haaland hat sich Borussia Dortmund eines der größten Stürmertalente des europäischen Fußballs sichern können. Der für 20 Millionen Euro von Red Bull Salzburg losgeeiste Norweger, der auch Angebote von diversen weiteren Top-Klubs wie unter anderem Juventus Turin, RB Leipzig und Manchester United vorliegen hatte, stellt den bislang im Kader des BVB vermissten, großen Mittelstürmer dar.
Natürlich weiß man auch in Dortmund, dass Haalands Entwicklung mit gerade einmal 19 Jahren noch lange nicht abgeschlossen ist, aber dennoch sind mit dem Youngster einige Hoffnungen verbunden.
Während Haaland der neue Hoffnungsträger ist, macht sich derweil mit Paco Alcacer der bislang einzige Mittelstürmer im Kader seine Gedanken. Der 26-Jährige weist mit sieben Toren in 15 Pflichtspielen der laufenden Saison zwar eine durchaus ansprechende Quote auf, traf in der Bundesliga aber nach fünf Toren an den ersten vier Spieltagen seit Mitte September nicht mehr und saß am Ende der Vorrunde trotz Fitness fast ausschließlich auf der Bank.
Zwischenzeitlich von Achillessehnenproblemen und einer Knieblessur zurückgeworfen wurde Paco Alcacer auch Opfer einer Systemumstellung auf 3-4-3 mit drei beweglichen Offensivkräften und ohne klassischen Neuner. Statt Paco Alcacer liefen Marco Reus oder in dessen Abwesenheit Mario Götze im Offensivzentrum auf.
Ablöseforderung bei 40 Millionen Euro?
Paco Alcacer, der schon vor Monaten offen verraten hatte, dass es seine Familie über kurz oder lang wieder zurück in die spanische Heimat zieht, hat intern inzwischen offenbar seinen Wechselwunsch hinterlegt.
Und mit Atletico Madrid gibt es aus der Primera Division auch einen Spitzenklub, der sich die Dienste des Angreifers gerne sichern würde. Borussia Dortmund, das den zuvor vom FC Barcelona ausgeliehenen Stürmer erst im vergangenen Sommer per Kaufoption für insgesamt 23 Millionen Euro verpflichtet hat, wäre übereinstimmenden Medienberichten zufolge gesprächsbereit.
Allerdings erhält Paco Alcacer die Freigabe aus seinem noch bis 2023 laufenden Vertrag nur dann, wenn die Ablöse stimmt. Im Raum steht dabei eine Forderung von rund 40 Millionen Euro, die Atletico dem Vernehmen nach nur dann erfüllen kann, wenn zuvor Transfererlöse erzielt werden. Spekuliert wird in diesem Zusammenhang, dass sich der Franzose Thomas Lemar in Richtung englischer Premier League verabschieden könnte.
Das sich Atletico um einen neuen Stürmer bemüht, ist nur folgerichtig. Da Diego Costa nach einem Bandscheibenvorfall auf unbestimmte Zeit ausfällt, steht aktuell mit Alvaro Morata nur ein Angreifer mit nachgewiesener Klasse zur Verfügung.
Neben Paco Alcacer wird zwar auch Edinson Cavani gehandelt, doch der 32 Jahre alte Nationalspieler Uruguays, dessen Vertrag bei Paris St. Germain ausläuft, hätte die deutlich geringere Perspektive und wäre in Sachen Gehalt wohl noch einmal in einer anderen Kategorie anzusiedeln.
In der EM-Qualifikation nur ein Startelfeinsatz
Erste Wahl soll deshalb Paco Alcacer sein, der selbst auch mit Blick auf die Europameisterschaft 2020 im Sommer nach Spanien zurückkehren möchte, um sich bei Nationaltrainer Luis Enrique verstärkt ins Blickfeld spielen zu können. Mit zwölf Toren in 19 Länderspielen weist der Noch-Dortmunder zwar eine exzellente Quote auf, doch in der EM-Qualifikation stand Paco Alcacer bei insgesamt vier Einsätzen nur ein Mal in der Startelf.
Um bei der starken Konkurrenz mit Morata, Rodrigo, Iago Aspas oder auch Gerard Moreno regelmäßiger spielen zu dürfen bzw. es überhaupt erst einmal in den Spanien EM Kader 2020 zu schaffen, wäre ein dauerhafter Bankplatz in Dortmund sicherlich alles andere als optimal. Daher ist zu erwarten, dass Paco Alcacer in den kommenden Tagen und vielleicht auch Wochen verstärkt auf einen Wechsel drängen wird.
In EM Gruppe E 2020 trifft Spanien auf Schweden, Polen und den Sieger aus dem Nations League Play Off der Liga C.
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