Die Nationalmannschaft der Schweiz geht zwar nur als Tabellendritter in Gruppe D der EM 2020 Qualifikation in die beiden letzten Spieltag, hat es aber dennoch in der eigenen Hand, sich ein Ticket für die EM-Endrunde 2020 zu sichern. Grund dafür ist, dass die aktuell mit jeweils einem Punkt mehr auf den Plätzen eins und zwei liegenden Rivalen Irland und Dänemark am letzten Spieltag noch direkt aufeinandertreffen.
Der Schweiz genügen aus den beiden letzten Partien am Freitag zu Hause in St. Gallen gegen Georgien und drei Tage später beim noch punktlosen Gruppenschlusslicht Gibraltar vier Punkte, um bei der EM 2020 dabei zu sein. Sicherlich eine machbare Aufgabe, in deren Vorfeld Trainer Vladimir Petkovic aber dennoch als Mahner auftritt.
>> Vorschau zu Schweiz – Georgien
Insbesondere vor der georgischen Auswahl besitzt Petkovic Respekt: „Georgien hat gegen die anderen Favoriten unserer Gruppe gezeigt, dass es ein gefährlicher und unberechenbarer Gegner ist“, so der seit 2014 amtierende Nationalcoach unter Verweis darauf, dass weder Dänemark noch Irland in Georgien über ein torloses Remis hinaus gekommen sind.
Petkovic mit Personalsorgen
Personell dürfte es im Team der Schweiz, die auf die verletzten Fabian Schär, Breel Embolo, Steven Zuber, Admir Mehmedi, Josip Drmic, Remo Freuler und Xherdan Shaqiri verzichten muss, keine großen Überraschungen geben. Die Ausfälle von Schär, Embolo und Mehmedi, die im Oktober beim so wichtigen 2:0-Heimsieg über Irland allesamt in der Startelf standen, müssen freilich erst einmal kompensiert werden.
„Einige Spieler sind dabei, die nicht auf so viele Einsätze in ihren Klubs kommen wie gewünscht“, machte Petkovic schon bei der Nominierung seines Kaders keinen Hehl daraus, dass er sich beim einen oder anderen Akteur mehr Spielpraxis gewünscht hätte. “Aber ich kann sagen: Die besten 23 verfügbaren Spieler stehen im Aufgebot“, glaubt Petkovic ungeachtet dessen aber an die Qualität der ihm zur Verfügung stehenden Spieler.
Auch Remo Freuler steht den Schweizern im EM-Quali Abschluss nicht zur Verfügung. Für ihn wurde Michel Aebischer nachnominiert, der zu seinem Debüt im Schweiz-Trikot kommen könnte.
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Cedric Itten ebenfalls nachnominiert
Während statt Schär sowohl Kevin Mbabu als auch Stephan Lichtsteiner und der potentielle Debütant Eray Cömert in die Abwehrreihe rücken könnten, darf sich Moussa Sow im offensiven Mittelfeld Hoffnungen auf den Platz von Mehmedi machen. Im Angriff hat derweil neben dem gesetzten Haris Seferovic wohl Albian Ajeti die besten Karten.
Die Alternative als Sturmpartner von Seferovic wäre der 22-jährige Cedric Itten, der erst nachnominiert wurde, nachdem sich Drmic am Wochenende verletzt hatte.
Mit sechs Toren in 13 Spielen der Super League für den FC St. Gallen hat sich Itten für die Nati empfohlen und will sich nun natürlich im neuen Umfeld beweisen. Zunächst dürfte der Youngster, der sich nach einem im Herbst 2018 erlittenen Kreuzbandriss wieder herangearbeitet hat, aber auf der Bank Platz nehmen.
Sollte sich die Schweiz nicht über die EM-Quali qualifizieren, wäre die Nati in den Nations League Play Offs spielberechtigt.