Das Ende eines Jahres ist gemeinhin ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen und sich Vorsätze für die Zukunft zu machen. Bei den Fußballverbänden von Liechtenstein und Tunesien wurde kurz vor Weihnachten im Zuge dessen ein personeller Neuanfang auf dem Trainerposten gestartet. Beide Nationen starten unter neuer sportlicher Leitung ins Jahr 2019.
Die Auswahl Tunesiens erhält bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate einen neuen Trainer. Zunächst reichte Erfolgstrainer Nabil Maaloul, der die Adler von Karthago zur Fußball Weltmeisterschaft 2018 geführt hatte und dort mit einem 2:1 über Panama den ersten tunesischen Sieg bei einer Weltmeisterschaft nach 40 Jahren bejubeln durfte, nach dem Vorrunden-Aus in Russland seinen Rücktritt ein, um zum katarischen Erstligisten Al Duhail zu wechseln.
Der tunesische Verband entsprach dem Wunsch Maalouls und engagierte als Nachfolger Faouzi Benzarti, der allerdings trotz drei Siegen in den drei Partien in der Qualifikation zum Afrika-Cup gegen Swasiland (2:0) und Niger (2:1, 1:0) Ende Oktober schon wieder gehen musste.
Nun präsentierte der tunesische Verband mit Alain Giresse einen überaus erfahrenen Trainer, der sich auf in Afrika bestens auskennt. Der ehemalige französische Nationalspieler hatte bereits die Auswahlmannschaften von Gabun, dem Senegal und Mali unter seinen Fittichen.
In den kommenden Wochen und Monaten soll der 66-Jährige nun eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen, die beim Afrika-Cup im Sommer eine gute Rolle spielen soll. Qualifiziert für die Endrunde ist Tunesien bereits vor dem finalen Gruppenspiel im März gegen Swasiland, das somit vornehmlich Testzwecken dienen dürfte.
Isländer Helgi Kolvidsson übernimmt in Liechtenstein
Unterdessen hat der Fußballverband Liechtensteins (LFV) Helgi Kolvidsson als neuen Nationaltrainer präsentiert. Der 47 Jahre alte Isländer tritt die Nachfolger des Österreichers Rene Pauritsch an, der ab Oktober 2012 sechs Jahre lang für das Team aus dem Fürstentum verantwortlich war und fortan als sportlicher Leiter agieren wird.
Kolvidsson, der zu seiner aktiven Zeit als Spieler und auch lange Jahre als Trainer in Österreich und Deutschland tätig war und deshalb sehr gut Deutsch spricht, war zuletzt zwei Jahre lang Co-Trainer der Nationalmannschaft seiner Heimat unter Heimir Hallgrimsson.
Nach der EM 2016, als Island mit dem Einzug ins Viertelfinale weltweit viele Sympathien gewann, trat Kolvidsson seinen Dienst an und war auch bei der WM 2018 in Russland dabei, ehe er sich mit seinem Chef Hallgrimsson wieder verabschiedete. Im Island-Trikot absolvierte der ehemalige Innenverteidiger insgesamt 30 Länderspiele.
Der neue Nationaltrainer von Liechtenstein heisst Helgi Kolvidsson. https://t.co/4oUCgDlpbm #srffussball
— SRF Sport (@srfsport) December 18, 2018
Nach einem halben Jahr ohne Job tritt Kolvidsson nun zum 1. Januar 2019 den Cheftrainerposten in Liechtenstein ein.
Nach Stationen beim SC Pfullendorf, Austria Lustenau, dem SC Wiener Neustadt und der SV Ried kehrt Kolvidsson somit in die erste Reihe zurück und das als Wunschlösung, wie LFV-Präsident Hugo Quaderer in einem offiziellen Statement betonte: “Nach Evaluierung der potenziellen Nachfolgekandidaten und unserem Anforderungsprofil war Helgi Kolvidsson unser Kandidat Nummer eins. Wir sind froh, dass wir mit ihm in die EURO 2020-Qualifikation gehen können.“
In der EM-Qualifikation 2020 trifft Liechtenstein in EM Quali Gruppe J auf Italien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Armenien und Finnland. Mehr als der eine oder andere Achtungserfolg dürfte dann freilich kaum möglich sein.
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