Wenn die schwedische Nationalmannschaft am Dienstagabend im Rahmen des zweiten Spieltages der EM Qualifikation 2020 in Norwegen antritt und im skandinavischen Duell den 2:1-Auftaktsieg über Rumänien bestätigen will, weilt Emil Forsberg schon längst wieder in seiner Wahlheimat Leipzig.
Gegen Rumänien lieferte Forsberg in seinem verletzungsbedingt erst zweiten Länderspiel seit dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2018 eine starke Vorstellung ab. Der 27-Jährige, der sich in den vergangenen Wochen bereits im Trikot von RB Leipzig auf einem guten Weg befand, leitete beide schwedische Tore durch Robin Quaison und Victor Claesson ein.
Auch darüber hinaus kreierte Forsberg mehrfach gefährliche Aktionen und erinnerte an seine besten Tage. Nichtsdestotrotz holte ihn Trainer Janne Andersson nach 68 Minuten vom Platz, was Forsberg sichtlich verärgert aufnahm. Der Techniker gab Andersson zwar die Hand, widmete seinen Trainer dabei aber keines Blickes und gab sich anschließend auf der Ersatzbank keine Mühe, seinen Frust zu verbergen.
Forsberg gegen Norwegen out
Während Forsberg in den sozialen Medien darauf hin für das “respektlose“ Verhalten vielfach kritisiert wurde, bemühte sich der Verband, den Vorfall herunterzuspielen. Zugleich teilte die PR-Abteilung am Sonntag auch mit, dass Forsberg aus “gesundheitlichen Gründen“ vorzeitig abreist.
“Ich habe ein leichtes Ziehen in der Leiste gespürt. Wir wollten kein Risiko eingehen. Deshalb kehre ich zurück nach Leipzig“, bestätigte der Mittelfeldmann gegenüber “Bild“, dass tatsächlich eine leichte Blessur der Grund für die vorzeitige Rückkehr nach Leipzig ist.
Von Seiten des schwedischen Verbandes wurde zudem mitgeteilt, dass die Entscheidung zur Abreise gemeinsam getroffen wurde, und gegenüber schwedischen Medien dementiert, dass der Ärger über die Auswechslung dabei eine Rolle gespielt hat.
In Norwegen, Gegner in EM Quali Gruppe F, muss Coach Andersson aber auf jeden Fall auf seinen Spielmacher verzichten, der allerdings bereits am Samstag wieder für RB Leipzig (gegen Hertha BSC) auflaufen soll.
Isak blüht in den Niederlanden auf
Anders als Forsberg steht Alexander Isak in Norwegen zur Verfügung. Der 19-Jährige feierte nach zwei Testspieleinsätzen in einer B-Elf Anfang 2017 gegen Rumänien ein Kurzcomeback in der Nationalmannschaft und darf nach seinem dritten Länderspiel darauf hoffen, künftig häufiger ins Drei-Kronen-Team berufen zu werden.
Denn das Sturmtalent blüht seit der Ausleihe im Januar von Borussia Dortmund zu Willem II Tilburg in den Niederlanden auf. In neun Pflichtspielen gelangen Isak sechs Tore und mit der regelmäßigen Spielpraxis liefert der Youngster immer bessere Leistungen ab.
Inzwischen ist es beim BVB deshalb eine ernsthafte Überlegung, auf die Verpflichtung eines Backups für Paco Alcacer zu verzichten und stattdessen Isak im Sommer als vollwertiges Kadermitglied zurückzuholen.
Aufgrund der nur bis Saisonende vereinbarten Ausleihe und eines bis 2022 laufenden Vertrages hält der BVB, der vor gut zwei Jahren knapp neun Millionen Euro Ablöse an AIK Solna überwiesen hat, alle Hebel in der Hand. Gute Auftritte in der Nationalmannschaft wären sicherlich weitere Argumente für die Dortmunder Verantwortlichen, künftig voll mit Isak zu planen.
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