Ein knappes Jahr vor der Europameisterschaft 2020, die anlässlich des 60-jährigen Turnierjubiläums nicht in einem oder zwei Gastgeberländern, sondern verteilt über den gesamten Kontinent in zwölf EM-Spielorten ausgetragen wird, ist die erste Karten-Verkaufsphase mit einem neuen Rekord zu Ende gegangen.
Für die insgesamt 51 Spiele, die beginnend mit dem EM-Eröffnungsspiel im Olympiastadion in Rom am 12. Juni bis zum EM 2020 Finale am 12. Juli im Londoner Wembleystadion zumindest Fußball-Europa in ihren Bann ziehen werden, gingen während der ersten Verkaufsphase von rund 1,5 Millionen Eintrittskarten 19,3 Millionen Bestellungen ein.
Zeitraum für die Anträge für die EM 2020 Tickets war exakt der einmonatige Zeitraum vom 12. Juni bis 12. Juli, in dem nächstes Jahr das Turnier ausgetragen wird. Im Vergleich dazu waren es für die Spiele der EM 2016 in Frankreich “nur“ elf Millionen Kartenbestellungen.
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Viele Bestellungen auch für München und Amsterdam
Nach Angaben der UEFA waren vor allem die Tickets für die Finalrunde, die ab dem Halbfinale im Londoner Wembleystadion stattfindet, sehr begehrt. Darüber hinaus gingen insbesondere für die Spiele im EM-Spielort München und Amsterdam sehr viele Bestellungen ein.
Dort haben die Nationalmannschaften Deutschlands und der Niederlande, eine erfolgreiche EM-Qualifikation vorausgesetzt, während der Vorrunde mindestens zwei Heimspiele. Konkrete Zahlen zur Anzahl der Ticketanträge für die einzelnen Spielorte gab die UEFA offiziell bisher nicht bekannt.
Anders als beim Endspiel im Wembleystadion, für das 1,9 Millionen Kartenwünsche eingegangen sind. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, was vermutlich bei allen Spielen der Fall sein dürfte, erfolgt die Kartenvergabe im Losverfahren. Bis Mitte August soll dieses erfolgen und jeder Besteller über das Ergebnis informiert werden.
Fällt der Bescheid negativ aus, muss man allerdings noch lange nicht den Kopf in den Sand stecken, da sich bis zum ersten Anstoß noch weitere Möglichkeiten bieten, an Tickets zu kommen.
Insgesamt stehen für die Spiele der EM 2020 rund drei Millionen Tickets zur Verfügung, sodass in der ersten Phase erst die Hälfte vergeben wird. Allerdings ist von der Gesamtzahl noch ein größerer Kontingent für Sponsoren und Funktionäre abzuziehen, sodass unter dem Strich sicherlich keine 1,5 Millionen Karten mehr in den Verkauf gehen werden.
Nächste Verkaufsphase nach der Auslosung
Die nächste Verkaufsphase startet nach der EM 2020 Auslosung im Dezember. Dann können Tickets direkt bei den teilnehmenden Verbänden für die konkreten Spiele mit Beteiligung der jeweiligen Nationalmannschaft geordert werden. Je nach Größe des Stadions entfallen dann in der Regel jeweils fünf bis zehn Prozent der Kapazität auf die beiden im Einsatz befindlichen Nationen.
Wie genau die Vergabe in dieser Verkaufsphase erfolgt, obliegt dem jeweiligen Verband. In Deutschland etwa war in der Vergangenheit vor großen Turnieren eine Mitgliedschaft im Fanclub Nationalmannschaft nötig, um überhaupt Tickets für die Spiele der DFB-Auswahl bestellen zu können. Es ist davon auszugehen, dass die Karten für die EM 2020 auf ähnliche Art und Weise verkauft werden.