Emre Can als BVB-Profi zur EM 2020?

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Gegen Weißrussland (4:0) nach seinem Platzverweis im Oktober in Estland (3:0) noch gesperrt, rückte Emre Can für die Partie gegen Nordirland in die Innenverteidigung der deutschen Nationalmannschaft und hatte so seinen Anteil am deutlichen 6:1-Sieg zum Abschluss der deutschen EM-Qualifikation.

In der einen oder anderen Situation fehlte Can zwar das richtige Timing und auch die passende Intensität, doch dass der 25-Jährige für Bundestrainer Joachim Löw nicht zuletzt wegen des längerfristigen Ausfalls von Niklas Süle bei der EURO 2020 auch eine Option für das Abwehrzentrum darstellt, ist dennoch sicher.

Nach der Einwechslung von Niklas Stark, der nach mehreren geplatzten Anläufen endlich zu seinem Länderspieldebüt im neuen DFB-Trikot kam, durfte Can dann in den letzten 25 Minuten auch noch auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld ran und konnte durchaus noch Akzente setzen.

BVB sucht für das zentrale Mittelfeld

Diese Vielseitigkeit, zu der auch die Verwendbarkeit als Außenverteidiger kommt, ist sicherlich ein dickes Plus von Can, der möglicherweise auch deshalb weit oben auf der Wunschliste von Borussia Dortmund steht. Nach wenig befriedigenden letzten Wochen denkt man beim BVB dem Vernehmen nach gleich über mehrere Wintertransfers nach und soll dabei neben einem Stürmer auch einen Innenverteidiger und einen Akteur für das zentrale Mittelfeld im Blick haben.

Für das Mittelfeld plant Dortmund offenbar die Verpflichtung eines Leaders, der dazu in der Lage ist, mit körperlicher Präsenz voranzugehen, gleichzeitig aber auch spielerisch über Qualität verfügt. Nachdem Axel Witsel und Thomas Delaney, die 2018 als Tandem für diese Rolle verpflichtet wurden, zuletzt durchhingen und die Erwartungen nicht mehr vollends erfüllen konnten, passt Can nun nahezu perfekt ins Raster, zumal damit auch die Innenverteidigung abgedeckt wäre.

Auch deshalb, weil der gebürtige Frankfurter bei Juventus Turin meist über eine Reservistenrolle nicht hinauskommt und nach seiner Nichtnominierung für die Champions League Anfang September schon deutlich gemacht hat, über eine Veränderung nachzudenken.

Gegenüber dem “Kicker“ ließ Can einerseits seine Unzufriedenheit durchklingen, betonte andererseits aber auch seine professionelle Einstellung: “Ich habe erst ein Spiel von Anfang an gemacht, damit bin ich nicht glücklich. Aber ich werde stark bleiben und weiter an mir arbeiten. Ich bin oft im Gym vor oder nach den Trainings, leiste dort Extraschichten. Ich will bereit sein.“ Konkret auf einen Wechsel im Winter angesprochen schloss der 25-fache Nationalspieler nichts aus: “Im Fußball kann immer viel passieren.“

Gehalt als Knackpunkt?

Nach Informationen der “Bild“ soll der BVB, der schon seit längerem als Interessent gilt, seine Bemühungen um Can aktuell intensivieren. Eine im Raum stehende Ablöse von 20 Millionen Euro, für die Juventus den Allrounder trotz eines bis 2022 laufenden Vertrages wohl ziehen lassen würde, könnte Dortmund ohne größere Probleme stemmen.

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Als Knackpunkt gilt hingegen Cans Gehalt in Höhe von kolportierten zwölf Millionen Euro pro Saison, das die Borussia auch mit Blick auf das Gehaltsgefüge des Kaders vor eine Herausforderung stellen würde.

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