Die deutsche Nationalmannschaft hat vor dem Länderspielklassiker gegen Argentinien am Mittwoch im Dortmunder Signal-Iduna-Park sowie dem Spiel in der deutschen EM 2020 Qualifikation am Sonntag in Estland mit einigen Personalsorgen zu kämpfen.
Nachdem Bundestrainer Joachim Löw am Freitag einen 21 Mann umfassenden Kader nominiert hatte, meldeten sich über das Wochenende drei dieser Akteure verletzungsbedingt ab.
Jonas Hector, der dem 1. FC Köln am Samstagabend im Spiel beim FC Schalke 04 (1:1) mit seinem späten Ausgleichstreffer einen wichtigen Punkt rettete, plagt sich nach Angaben seines Vereins mit „neuromuskulären Problemen“ herum, aufgrund derer der 29-Jährige auch in den kommenden Tagen im Training kürzer treten müsse.
Wie Hector sagte am Sonntagnachmittag Toni Kroos seine Reise zur DFB-Auswahl ab. Der Mittelfeldmann musste tags zuvor beim 4:2-Sieg von Real Madrid über den FC Granada bereits nach einer guten halben Stunde mit einer Adduktorenverletzung am linken Oberschenkel ausgewechselt werden und sagte nach genaueren Untersuchungen die Länderspiele ab.
Toni #Kroos und Jonas #Hector fallen für #GERARG am Mittwoch in Dortmund und #ESTGER am Sonntag in Tallinn verletzt aus. Der Bundestrainer nominierte Suat #Serdar von @s04 nach.
Gute Besserung, Toni und Jonas! #DieMannschaft @EuroQualifiers @realmadrid @fckoeln pic.twitter.com/5Uksdva1JI
— DFB-Team (@DFB_Team) October 6, 2019
Nach Hector und Kroos erwischt es auch Ginter
Als wären die kurzfristigen Ausfälle von Hector und Kroos nicht schon genug, erwischte es in der sonntäglichen Bundesliga-Partie gegen den FC Augsburg dann auch noch Matthias Ginter.
Beim 5:1 mit Borussia Mönchengladbach kugelte sich der Innenverteidiger beim Sturz in Folge eines Zweikampfes mit Florian Niederlechner die Schulter aus und muss eine Zwangspause einlegen. Die Länderspiele gegen Argentinien und in Estland sagte der 25-Jährige direkt nach der Begegnung ab.
Schon vor der Kunde von Ginters Verletzung entschied sich Bundestrainer Löw, den dezimierten Kader wieder aufzustocken und Suat Serdar nachzunominieren. Der 22-Jährige, der im zweiten Jahr nach seinem Wechsel vom 1. FSV Mainz 05 zum FC Schalke 04 richtig aufblüht und gegen Köln bereits sein drittes Saisontor erzielte, rückt erstmals in den Kreis der A-Nationalmannschaft auf.
Beim DFB ist Serdar indes kein Neuling. Ab der U16 durchlief der Mittelfeldspieler sämtliche Nachwuchsauswahlmannschaften und lief zuletzt acht Mal für die U21 im Deutschland-Trikot auf, verpasste allerdings im Juni durch die 1:2-Niederlage im Finale gegen Spanien den EM-Titel.
Ein Quartett vor dem Debüt?
Nun winkt Serdar ebenso wie dem erstmals nominierten Nadiem Amiri sowie den ebenfalls noch nicht eingesetzten Niklas Stark und Luca Waldschmidt nicht zuletzt dank eines dezimierten Kaders das Länderspieldebüt.
Denn schon vor den Absagen von Hector, Kroos und Ginter fehlten mit Leroy Sané (Manchester City), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Leon Goretzka (FC Bayern München), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Nico Schulz (Borussia Dortmund), Julian Draxler und Thilo Kehrer (beide Paris St. Germain) sieben Akteure verletzungsbedingt, die eigentlich fest zum Kreis der Nationalmannschaft zählen und sicherlich auch für die EM 2020 eingeplant sind.
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