Der Misserfolg der vergangenen Monate blieb für die deutsche Nationalmannschaft nicht ohne Folgen. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 und dem Abstieg aus der obersten Liga der Nations League Liga A fand sich die Auswahl des DFB bei der Auslosung der zehn Qualifikationsgruppen für die Europameisterschaft 2020 nur in Topf zwei wieder.
Durchaus im Bereich des Möglichen war deshalb eine richtig schwierige Gruppe, doch Deutschland war bei der EM-Quali Auslosung das Losglück wie so oft in der Vergangenheit wieder hold.
Dass sich das Aufeinandertreffen mit einem Schwergewicht kaum vermeiden lassen würde, war schon im Vorfeld klar. Zumindest aber ging die deutsche Mannschaft Weltmeister Frankreich, Spanien, Italien und England aus dem Weg.
Wiedersehen mit Niederlande – das sind unsere Gegner in der Qualifikation für die #EURO2020. #DieMannschaft pic.twitter.com/x7sZagtwCs
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Wie in der Nations League trifft das Team von Bundestrainer Joachim Löw auf die Niederlande, die mit dem 3:0-Sieg im Hinspiel im Oktober und dem spät erzielten 2:2-Ausgleich im November in Gelsenkirchen großen Anteil an der Rückstufung Deutschlands in den zweiten Lostopf hatte.
Fraglos ist die Niederlande, die sich nach schwierigen Jahren und dem Verpassen der EURO 2016 und der WM 2018 auf dem aufsteigenden Ast befindet, ein alles andere als einfacher Gegner. Da sich aber die beiden Erstplatzierten der Qualifikationsgruppen jeweils auf direktem Weg ein EM-Ticket sichern, ist der Blick auf die übrigen Kontrahenten sogar noch interessant.
Löw nimmt die Favoritenrolle an
Und dabei hätte es Deutschland schlimmer treffen können als mit Nordirland, Estland und Weißrussland, gegen die der Weltmeister von 2014 jeweils als hoher Favorit ins Spiel geht.
Dass Deutschland in eine der fünf Fünfer-Gruppen gelost wurde und nicht in einer der fünf Sechser-Gruppen, erspart den Spielern im Deutschland-Trikot zudem zwei weitere Spiele gegen einen kleinen Gegner vor vermutlich eher dürftiger Kulisse.
Das findet auch Jogi #Löw: „Die Gruppe ist normal schwierig, würde ich sagen. Die Niederlande und Deutschland sind die Favoriten – es sollte für beide reichen.“ https://t.co/HrFa7b96LG
— Die Mannschaft (@DFB_Team) 2. Dezember 2018
Bundestrainer Löw unternahm denn erst gar nicht den Versuch, die Gegner stark zu reden, sondern nahm die Favoritenrolle gemeinsam mit der Niederlande direkt an. „Die Gruppe ist normal schwierig, würde ich sagen. Die Niederlande und Deutschland sind die Favoriten – es sollte für beide reichen.“
Kurze Historie gegen Estland und Weißrussland
Mit Estland und Weißrussland trifft Deutschland auf zwei Nationen, mit denen es bisher kaum Berührungspunkte gab.
Gegen Weißrussland trat die DFB-Elf bisher erst ein einziges Mal an und kam kurz vor der EM 2008 in Kaiserslautern trotz 2:0-Führung nicht über ein 2:2 hinaus. Derweil stehen gegen Estland zwar drei Duelle in der Bilanz, die allerdings alle lange zurückliegen. Zwischen 1993 und 1939 feierte Deutschland drei Siege.
Nordirland war unterdessen sowohl in der Vorrunde der EM 2016 (1:0) als auch in der Qualifikation zur WM 2018 (2:0 und 3:1) Gegner der deutschen Mannschaft, deren Bilanz gegen die Green & White Army mit elf Siegen, vier Remis und nur zwei Niederlagen klar positiv ist.
Und auch gegen die Niederlande hat Deutschland trotz der letzten Negativerlebnisse die Nase vorne. Bei 15 Siegen und 16 Unentschieden zog eine deutsche Mannschaft gegen die Niederlande erst elfmal den Kürzeren.
Für die darauffolgende Fußball EM 2024 ist Deutschland übrigens als Gastgeber automatisch qualifiziert. Dies bestätigte die UEFA im Rahmen der Quali-Auslosung am 2. Dezember.