In der belgischen Nationalmannschaft, die unter Trainer Roberto Martinez in der Regel im 3-4-2-1 agiert, ist im Normalfall nur Platz für einen echten Mittelstürmer.
Für die Position in vorderster Front stehen im Belgien-Trikot mit Romelu Lukaku, Dries Mertens, Michy Batshuayi, Divock Origi und Christian Benteke mehrere Hochkaräter zur Auswahl, die allesamt ihre Qualitäten auf hohem Niveau schon bewiesen haben.
In der laufenden Saison läuft es im Verein indes nur bei Mertens wirklich rund, der für den SSC Neapel in 30 Einsätzen in der Serie A elf Tore erzielt und zehn weitere vorbereitet hat. Der 31-Jährige nimmt im genannten belgischen Stürmerquintett indes auch eine Sonderrolle ein, kann Mertens doch auch auf dem Flügel oder zurückhängend agieren.
Die übrigen vier Angreifer fühlen sich klar im Sturmzentrum am wohlsten und weichen wie Origi nur im Notfall oder am liebsten gar nicht auf die Seiten aus. Zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf kann das Quartett indes nicht sein, was in allen vier Fällen in einem sommerlichen Vereinswechsel münden könnte.
Lukaku hat sich nach anfänglicher Jokerrolle in Folge des Trainerwechsels von Jose Mourinho zu Ole Gunnar Solskjaer zwar zuletzt wieder in die Stammelf von Manchester United gespielt, doch zwölf Treffer und ein Assist in 29 Premier-League-Spielen sind gemessen am Potential des 25-Jährigen eher eine durchwachsene Quote.
Dass Lukaku sich im Dezember von Mino Raiola getrennt hat und nun vom Italiener von Federico Pastorello beraten wird, wird vielfach als Zeichen für einen bevorstehenden Wechsel im Sommer gewertet. Dass Pastolello offen die Serie A und die Primera Division als interessant für seinen Schützling bezeichnete, befeuert die Spekulationen zusätzlich.
Crystal Palace plant ohne Batshuayi und Benteke
Ebenfalls verabschieden aus der Premier League könnten sich Batshuayi und Benteke, auf deren Dienste Crystal Palace laut einem Bericht der belgischen Tageszeitung “Het Laatste Nieuws“ auch aufgrund jeweils hoher Gehälter keinen größeren Wert mehr legen soll. Mit Blick auf die letzten Monate wäre das durchaus nachvollziehbar.
Denn der lange verletzte Benteke ist bei 13 Einsätzen in dieser Saison noch ohne Treffer und der erst im Winter nach einem missglückten Abstecher zum FC Valencia vom FC Chelsea ausgeliehene steht auch nur bei zwei Treffern in neun Begegnungen.
Für die 45 Millionen Euro Ablöse, die Chelsea für Batshuayi vorschweben, muss sich freilich erst ein Abnehmer finden. Benteke, dessen Vertrag 2020 ausläuft, dürfte günstiger sein, verdient aktuell aber dem Vernehmen nach 7,5 Millionen Euro pro Jahr, was potentielle Interessenten auch mit Blick auf die Verletzungshistorie abschrecken dürfte
Origi, mit 23 Jahren der jüngste Angreifer des genannten Quintetts, kann derweil mit seiner Rolle als gelegentlicher Joker beim FC Liverpool nicht zufrieden sein und dürfte ein Jahr vor Vertragsende auch einen Wechsel ins Auge fassen.
Batshuayi zuletzt zwei Mal von Anfang an
Davon, wessen Vereinswechsel am besten sitzt, dürfte auch abhängen, wer bei der Fußball EM 2020 im kommenden Jahr die besten Chancen auf den Stammplatz im belgischen Sturm hat.
Favorit ist sicherlich der für die letzten Länderspiele in der EM 2020 Quali verletzungsbedingt ausgefallene Lukaku. Dessen Abwesenheit konnte Batshuayi, der im März zum Start in EM Quali Gruppe I gegen Russland (3:1) und auf Zypern (2:0) ran durfte, mit einem Tor und einer Vorlage erst einmal für sich nutzen.
Mit Blick auf die EM-Endrunde müssen aber sicherlich noch weitere Bewerbungsschreiben folgen.
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