Mit einem sehenswerten Treffer per Hacke hatte Christoph Baumgartner am vergangenen Wochenende wesentlichen Anteil am 3:0-Sieg der TSG 1899 Hoffenheim beim SV Werder Bremen. Für den 20-Jährigen war es nach einem Treffer im Dezember beim 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Union Berlin das zweite Bundesliga-Tor seiner noch jungen Karriere und gleichzeitig das nächste untrügliche Zeichen dafür, dass der technisch beschlagene Youngster auf dem besten Weg ist, den endgültigen Durchbruch zu schaffen.
Nachdem der 2017 von AKA St. Pölten in den Hoffenheimer Nachwuchs gewechselte Mittelfeldmann an den letzten beiden Spieltagen der Vorsaison noch unter Trainer Julian Nagelsmann zu seinen ersten beiden Bundesliga-Einsätzen kam, stehen in der laufenden Spielzeit unter Coach Alfred Schreuder bereits elf Begegnungen zu Buche, in denen Baumgartner fünf Mal sogar von Anfang an mitwirken durfte.
Zuletzt stand der österreichische U21-Nationalspieler drei Mal in Serie in der ersten Elf und es spricht momentan wenig dafür, dass Schreuder Baumgartner aus der Mannschaft nehmen wird.
Die EM als Ziel
Für den gelernten Zehner, der im Mittelfeld auch auf den Halbpositionen spielen kann und in Hoffenheims meist praktizierter Dreieroffensive meist auf links eingesetzt wird, ist die häufige Spielzeit natürlich Gold wert. „Für mich ist jede Minute in Training und Spiel sehr kostbar, ich kann in vielen Bereichen noch lernen und mich verbessern“, zeigt sich Baumgartner im “Kicker“ einerseits sehr bodenständig, macht andererseits aber auch keinen Hehl daraus, dass es mit einem Stammplatz in der Bundesliga nicht getan sein soll.
Vielmehr hofft der 1,78 Meter große Rechtsfuß nach 14 Einsätzen in der U21 Österreichs auch im ÖFB-Trikot der A-Nationalmannschaft zum Zuge zu kommen.
Baumgartner-Ferserltor bei Hoffenheim-Sieg in Bremen: https://t.co/1WozDqezKW
— DER STANDARD (@derStandardat) January 26, 2020
Und geht es nach Baumgartner, soll dieser möglichst bald erfolgen. „Ich setze mir immer hohe Ziele. Ob es schon für die EM 2020 reicht, ist auch von anderen Dingen abhängig. Aber die EM-Teilnahme ist das Ziel“, so der gebürtiger Horner, der alles in die Waagschale werfen will, um in den nächsten Wochen einen Anruf von Nationaltrainer Franco Foda zu erhalten: “Wenn es nicht klappt, dann soll es nicht an mir gelegen haben, sondern an der Qualität der anderen Spieler.“
Große Konkurrenz im Mittelfeld
In der Tat könnte gerade die Konkurrenz im ÖFB EM 2020 Kader mit Spielern wie Marcel Sabitzer, Valentino Lazaro, Florian Grillitsch, Louis Schaub, Xaver Schlager oder Konrad Laimer einem EM-Ticket für Baumgartner im Wege stehen. Liefert der Youngster in den nächsten Spielen aber schlagkräftige Argumente, scheint auch nichts ausgeschlossen.
Präsentiert sich Baumgartner in den nächsten Wochen wie in den ersten Spielen des Jahres, ist eine Nominierung für die EURO 2020 Testspiele Ende März in Wales und gegen die Türkei durchaus denkbar. Andernfalls würde Baumgartner sicherlich im Kader der U21 stehen, die am 26. März in Braunschweig auf Deutschland trifft.