Mit Unentschieden gegen Montenegro (1:1) und im Kosovo (1:1) hat die bulgarische Nationalmannschaft nur einen durchwachsenen Start in die EM 2020 Qualifikation hingelegt.
Dennoch steht nach zwei Spieltagen in EM Quali Gruppe A der zweite Tabellenplatz hinter England zu Buche, der in der Endabrechnung für die Teilnahme an der EURO 2020 im kommenden Jahr reichen würde.
Balakov beerbt Hubtchev als Nationaltrainer
Nichtsdestotrotz hat sich der bulgarische Verband nun dazu entschieden, mit einem Trainerwechsel noch in dieser Saison einen Impuls zu setzen. Bereits bei den anstehenden Qualifikationsspielen am 7. Juni in Tschechien und drei Tage später zu Hause gegen den Kosovo wird Krassimir Balakov als neuer Nationaltrainer auf der Bank Platz nehmen (hier zum gesamten EM-Qualifikation 2020 Spielplan).
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Die 53-Jährige Stuttgart-Legende, die aktuell noch den bulgarischen Erstligisten FK Etar Veliko Tarnovo trainiert, tritt die Nachfolge von Peter Hubtchev an, der seit September 2016 im Amt war, allerdings die Qualifikation für die WM 2018 verpasst und nun keinen optimalen Start in die EM-Qualifikation geschafft hat.
Für Hubtchev, der einst Seite an Seite mit Balakov in der Nationalmannschaft aktiv war und als Abwehrchef zusammen mit dem Spielmacher den vierten Platz bei der WM 1994 und damit den größten Erfolg der Verbandsgeschichte feiern konnte, geht es indes nahtlos weiter. Der 55-Jährige übernimmt stattdessen den Traditionsverein Levski Sofia.
“Ich bin extrem glücklich, dass einer der größten Namen in der bulgarischen Sport-Geschichte einem langfristigen Vertrag als Nationaltrainer zugestimmt hat“, kommentierte Bulgariens Verbandsboss Borislav Michailov, der nicht nur bei der WM 1994 hinter Hubtchev und Balakov im Tor stand, die Verpflichtung des neuen Trainers.
Vertrag gilt bis zum Ende der WM-Qualifikation 2022
Konkret gilt Balakovs Vertrat zunächst bis zum Ende der Qualifikation für die WM 2022 in Katar im November 2021. Im Falle einer erfolgreichen Qualifikation dürfte sich das Arbeitspapier automatisch bis zur Endrunde verlängern.
Soweit will Balakov den Blick nun aber noch nicht voraus richten, sondern gab in seinem ersten offiziellen Statement das klare Ziel Europameisterschaft aus: „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, um uns für die EURO 2020 zu qualifizieren.“
Balakov, der einst in 92 Länderspielen 15 Tore erzielte, begann seine Karriere als Cheftrainer im Jahr 2006 beim Grasshopper-Club Zürich und arbeitete nach einer weiteren Station in der Schweiz beim FC St. Gallen danach bei Chernomorets Burgas erstmals in seiner bulgarischen Heimat als Trainer.
Hajduk Split in Kroatien hieß die nächste Etappe, ehe Balakov im Frühjahr 2012 beim 1. FC Kaiserslautern anheuerte, dessen Abstieg aus der Bundesliga aber nicht mehr verhindern konnte und direkt wieder gehen musste.
Litex Lovetch und seit Januar 2018 der FK Etar Veliko Tarnovo waren die weiteren Stationen in der Heimat, deren Nationalmannschaft Balakov nun erstmals seit 2004 wieder zu einem großen Turnier führen soll. Eine Aufgabe, die nicht nur wegen des eher durchwachsenen Starts nicht einfach wird.
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