Robert Lewandowski ist fraglos der Superstar der polnischen Nationalmannschaft. In den letzten Jahren hat sich der 27-Jährige zu einem der besten Mittelstürmer der Welt entwickelt – und seine Klasse nicht nur bei Bayern München sondern auch im Polen-Trikot unter Beweis gestellt. Seine Trefferquote in der Nationalelf liegt bei knapp 50%, als Kapitän und Leader geht er voran und dient jüngeren Mannschaftskollegen auch als Vorbild. Keine Frage, Robert Lewandowski ist Polens Starspieler bei der Fußball EM 2016.
Robert Lewandowski im EM-Check
Verein: Bayern München
Position: Mittelstürmer
Geburtsdatum: 21.08.1988
Nationalmannschaft: 75 Spiele/34 Tore (Debüt: 10.09.2008)
Auszeichnungen/Erfolge (ein Auszug)
– Deutscher Meister 2010/11, 2011/2012, 2014/15, 2015/16
– Polnischer Meister 2010
– Polens Fußballer des Jahres 2011-2015
– Polens Sportler des Jahres 2015
– Bundesliga-Torschützenkönig 2013/14, 2015/16
Die Bilderbuch-Karriere von Starspieler Lewandowski
Robert Lewandowski stammt aus einer Familie von Sportlern. Sein Vater war Europameister im Judoka der Junioren. Seine Mutter spielte in der höchsten polnischen Volleyball-Liga. Robert begann sein fußballerisches Leben bei Delta Warschau, um schließlich über eine einige Umwege im Jahr 2008 bei Lech Posen zu landen. Hier konnte er nachweisen, dass er ein guter Stürmer ist. Allerdings fragten sich viele Experten schon, weshalb Borussia Dortmund so hartnäckig über Jahre um den Spieler kämpfte. Lewandowski debütierte zwar schon am 10.09.2008 in der Nationalmannschaft, aber zeigte hier auch nichts, was ihn als außergewöhnlichen Fußballer geoutet hätte.
Dortmund bekam den Spieler schließlich im Jahr 2010 für eine Ablöse in Höhe von 4,75 Millionen Euro. Werder Bremen, das Lewandowski hätte haben können, war zuvor ausgestiegen. Der Preis sei zu hoch für den Spieler, befand man an der Weser – was für ein Irrtum! Unter Jürgen Klopp reifte Lewandowski zum genialen Stürmer: Mit einem wahnsinnigen Killerinstinkt ausgestattet, bringt der Pole noch eine überragende Technik, einen sehr guten Schuss, keinen schlechten Kopfball und ein gutes Sprinttempo mit. Lewandowski ist zudem physisch stark und mit einem hervorragenden Auge für freie Räume ausgestattet.
Schon beim BVB zahlte sich dies aus. Der 27-Jährige hatte maßgeblichen Anteil an den zwei Meisterschaften 2011 und 2012 sowie an der Teilnahme am Champions League-Finale 2013. Ablösefrei zog er 2014 dann zum FC Bayern München weiter und entwickelte sich unter Pep Guardiola auch taktisch zu einem der besten Angreifer des Planeten. Eine wirkliche Schwäche hat der Spieler nicht. Gerade in der Saison 2015/16 bewies Lewandowski, dass er auch in den ganz wichtigen Spielen in der Champions League trifft.
Lewandowski als Polens Torgarant bei der EM 2016?
Der Angreifer ist der mit Abstand beste Spieler des polnischen Nationalteams. Der Mittelstürmer erzielte bislang 34 Tore für sein Heimatland – gleich 13 Mal war etwa in der abgelaufenen EM-Qualifikation erfolgreich und damit hauptverantwortlich für die dritte Endrunden-Teilnahme in Folge. Bereits bei der Heim-Europameisterschaft vor vier Jahren zeigte sich allerdings, dass ein Lewandowski alleine nicht reicht. Denn auch der Superstar konnte das Aus in der Vorrunde nicht verhindern. Ähnlich schwierig wird es für Polen 2016: in EM Gruppe C geht es gegen Deutschland, die Ukraine und Nordirland. Hinter dem DFB kämpfen die Rot-Weißen wohl um den zweiten Platz – und dabei kann Lewandowski am Ende den Unterschied ausmachen. Denn die Gegner haben keinen Spieler im Kader, der ähnliche Qualität aufweist.