Das Stade Bollaert-Delelis in Lens ist das drittälteste Stadion, das bei der kommenden Europameisterschaft im Einsatz sein wird (hier geht es zum EM Spielplan 2016). Im bereits 1933 eröffneten Stadion fanden ursprünglich 41.000 Zuseher Platz, mittlerweile sind es rund 35.000 sein. Das Stade Bollaert-Delelis wurde von Jänner 2014 bis Dezember 2015 für rund 78 Millionen Euro umgebaut, renoviert und erweitert. Rechtzeitig vor dem Turnier, im Dezember 2015, erfolgte die Neueröffnung. Der RC Lens, der in der in der Saison 13/14 den Aufstieg in die Ligue 1 schaffte, trägt hier normalerweise seine Heimspiele aus, musste aber in der Spielzeit 14/15 aufgrund der Bau-Maßnahmen in Amiens spielen.
Ursprünglich benannt wurde die Spielstätte nach Felix Bollaert, der 1931 den Bau in Auftrag gab. 2012 wurde der Namen um jenen des verstorbenen, langjährigen Bürgermeisters Andre Delelis erweitert. Neben Fußballspielen des RC Lens und der französischen Nationalmannschaft, die im altehrwürdigen Stadion noch nie verloren hat, wird im Stade Bollaert-Delelis auch Rugby gespielt. Sowohl die Rugby-Weltmeisterschaft 1999 als auch jene 2007 wurden zum Teil in Lens ausgetragen.
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Daten und Fakten zum Stade Bollaert-Delelis:
- Kapazität: 35.000 Zuseher
- Eröffnung: 18. Juni 1933
- Architekt: Gustave Spriet
- Mannschaften: RC Lens
- Kosten: 78 Mio € (Umbau 2014 – 2015)
- EM-Botschafter: Eric Sikora & Luis Laforge
Bei der EM 2016 werden in der Arena im Norden Frankreichs vier Partien ausgetragen. Neben drei Gruppenspielen findet in Lens auch ein Achtelfinale statt. Bereits bei der Europameisterschaft 1984 (2 Spiele) und der Weltmeisterschaft 1998 (6 Spiele) diente das Stadion als Spielstätte.
EM Spiele 2016 im Stade Bollaert-Delelis in Lens:
- Samstag, 11. Juni 2016 um 15 Uhr: Albanien – Schweiz
- Donnerstag, 16. Juni 2016 um 15 Uhr: England – Wales
- Dienstag, 21. Juni 2016 um 21 Uhr: Tschechien – Türkei
- Samstag, 25. Juni 2016 um 21 Uhr: Achtelfinale Kroatien – Portugal
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Wissenswertes über den EM Spielort Lens
Nur knapp 35.000 Einwohner zählt Lens, das im Norden Frankreichs liegt. Die Blütezeit erlebte die Stadt im 19. Jahrhundert als entdeckte Kohlevorkommen für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgte. Bis spät in das 20. Jahrhundert lebte Lens, das im 2. Weltkrieg stark bombardiert wurde, vom Bergbau. Als die letzte Zeche 1986 geschlossen wurde, rutschte die Stadt in die Bedeutungslosigkeit. Die wohl größte Sehenswürdigkeit ist das Museum Louvre-Lens, eine Zweigstelle des weltbekannten Louvre-Museum in Paris, die 2012 von Präsident Francois Hollande eröffnet wurde.
Der ansässige Verein RC Lens wurde 1998 Meister und ist vor allem für seine exzellente Nachwuchsarbeit bekannt. Spieler wie Raphael Varane (Real Madrid), Geoffrey Kondogbia (AS Monaco), Adel Taarabt (QPR) oder Sergie Aurier (PSG) entstammen der Jugend des Racing Clubs. Hässliche Szene gab es bei der WM 1998 als es in Lens zu Zusammenstößen zwischen Hooligans und Polizisten kam. Im Zuge der Straßenschlachten wurde ein Gendarm schwer am Kopf verletzt, der daraufhin ins Koma fiel, seit dem kaum sprechen kann und auf einem Auge erblindete.
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