Marc Wilmots betreut mit der belgischen Nationalmannschaft eines der spannendsten und stärksten Teams der Welt. Seit 5. November 2015 liegen die Roten Teufel sogar auf Platz eins der Fußball Weltrangliste. Mit Eden Hazard, Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku oder Christian Benteke verfügt Belgien über einige der größten Talente der Welt. Auch sonst stehen jede Menge Weltklasse-Spieler wie Vincent Kompany, Marouane Fellaini oder Jan Verthongen im Kader.
Kein Wunder, dass Belgien nicht nur bei den Buchmachern zu den großen Favoriten der EM 2016 zählt. Coach Wilmots will von der Favoritenrolle aber nichts wissen. „Jeder kommt jetzt und erzählt, was wir müssen. Wissen Sie: Wir müssen gar nichts. Wir sollten sehen, wo wir herkommen,“ sagte der ehemalige Schalke-Spieler in einem Interview. Wilmots sieht viel eher Frankreich als ersten Anwärter auf den Gewinn der Europameisterschaft.
Den Hauptgrund für den Höhenflug der belgischen Mannschaft sieht Wilmots, der seit 2012 als belgischer Cheftrainer an der Seitenlinie steht, die verbesserte Nachwuchsarbeit der heimischen Vereine. RSC Anderlecht, Standard Lüttich und weitere Vereine haben in den letzten Jahren vermehrt in den Nachwuchs investiert und dadurch sowohl finanziell als auch sportlich große Erfolge gefeiert.
Christian Benteke (KRC Genk/Standard Lüttich), Romelu Lukaku (RSC Anderlecht) oder etwa Kevin De Bruyne (KRC Genk) begannen ihre Karriere in der Heimat und debütierten sehr jung in der Jupiler Pro League. „Die Vereine haben erkannt, dass sie mit Budgets von 30 bis 40 Millionen Euro nicht mithalten können und auf den Nachwuchs gesetzt. Wenn ich einen talentierten Jungen habe, lasse ich ihn nicht warten. Dann werfe ich ihn rein,“ analysiert Wilmots das Erfolgskonzept. Sollte es bei der EM 2016 nicht mit dem großen Wurf klappen, hat Wilmots noch länger Zeit – sein Vertrag wurde aufgrund seiner Erfolge bis 2018 verlängert.