Nicht nur für jeden Fußballspieler ist die Teilnahme an einer Endrunde etwas ganz besonderes. Auch für viele Schiedsrichter erfüllt sich mit der Nominierung für ein großes Turnier ein Kindheitstraum. Während die Kicker noch bis zum 31. Mai 2016 zittern müssen – spätestens dann müssen alle EM 2016 Teilnehmer ihre Kader bekannt geben – haben die Unparteiischen bereits Gewissheit. Denn gestern verkündete die UEFA, welche Regelhüter zur Fußball EM 2016 nach Frankreich reisen dürfen.
Für insgesamt 51 Partien, die am EM 2016 Spielplan stehen, wurden insgesamt 18 Schiedsrichter aus 17 Nationen nominiert. Als einziges Land stellt England mit Mark Clattenburg und Martin Atkinson zwei Referees. Als deutscher Vertreter darf Felix Brych zur Europameisterschaft reisen. Für den 40-jährigen Jurist ist es nach Olympia 2012 und der WM 2014 das dritte große Turnier, an dem er teilnimmt. Bei der EM 2012 vertrat noch Wolfgang Stark die deutschen Schiedsrichter.
Die Schiedsrichter der EM 2016
Martin Atkinson (England)
Pavel Královec (Tschechien)
Felix Brych (Deutschland)
Björn Kuipers (Niederlande)
Cüneyt Çakır (Türkei)
Szymon Marciniak (Polen)
Mark Clattenburg (England)
Milorad Mažić (Serbien)
William Collum (Schottland)
Svein Moen (Norwegen)
Jonas Eriksson (Schweden)
Nicola Rizzoli (Italien)
Ovidiu Haţegan (Rumänien)
Damir Skomina (Slowenien)
Sergey Karasev (Russland)
Clément Turpin (Frankreich)
Viktor Kassai (Ungarn)
Carlos Velasco Carballo (Spanien)
Zehn von 24 EM-Teilnehmern stellen auch einen Schiedsrichter. Ausnahmen bilden unter anderem Belgien, Irland, Ukraine, Wales, Österreich und die Schweiz. Der letzte österreichische Unparteiische, der bei einer Endrunde ein Spiel leitete, war Konrad Plautz bei der EM 2008. Die Schweiz stellte mit Massimo Busacca bei der WM 2010 das letzte Mal einen Schiedsrichter bei einer Endrunde.
Das Finale der Fußball Europameisterschaft 2012 leitete der Portugiese Pedro Proenca, der mittlerweile aber zurückgetreten ist. Ebenfalls zurückgetreten sind im Vergleich zur letzten EURO Howard Webb und Stephane Lannoy. Die kompletten Teams, also Schiedsrichter mitsamt Linienrichter und Assistenten, werden im Februar verkündet. In weiterer Folge werden die Referees noch einige Lehrgänge absolvieren und vier Tage vor Turnierstart nach Frankreich reisen.