Kroatien kommt momentan nicht aus den Schlagzeilen. Nach zwei schwachen Partien in der EM-Qualifikation 2016 Anfang September (0:0 gegen Aserbaidschan, 0:2 gegen Norwegen) und der Entlassung von Trainer Niko Kovac folgte jetzt der nächste Rückschlag.
Bereits im Juli hatte die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer, nachdem beim Spiel zwischen Kroatien und Italien in Split ein Hakenkreuz in den Rasen gebrannt wurde, eine harte Strafe über den kroatischen Verband verhängt: einen Punkt Abzug, zwei Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit und 100.000 Euro Strafe. Der HNS legte daraufhin Beschwerde gegen das Urteil der UEFA ein und hoffte auf auf Gnade.
Die gab es aber nicht. Der Berufungssenat der UEFA bestätigte das Urteil, womit Kroatien das Handicap des Punktabzugs erhalten bleibt. Zudem muss der Verband die Geldstrafe zahlen, die nächsten zwei Heimspiele müssen ohne Zuseher auskommen und dürfen nicht in Split gespielt werden. In der EM-Qualifikation bedeutet das für Kroatien, dass die Mannschaft nun mit 14 statt 15 Punkten auf dem dritten Platz liegt.
Auch Ungarn und Rumänien fassten Strafen aus. Wegen rassistischer Ausschreitungen beim Duell Ungarn gegen Rumänien am 4. September in Budapest muss Ungarn sein nächstes Heimspiel in der Qualifikation für die Fußball EM 2016 unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Die rumänischen Fans sorgten drei Tage später beim Heimspiel gegen Griechenland für rassistische Gesänge – dafür wurde auch Rumänien mit einem Spiel ohne Zuseher bestraft. Beide Teams haben in den verbleibenden zwei Spielen noch gute Chancen zu den EM Teams 2016 zu zählen. Rumänien liegt in Gruppe F auf dem zweiten Platz, Ungarn mit drei Punkten weniger auf dem dritten.