Roman Neustädter für Russland?

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Roman Neustädter
Wikimedia, Daniel Kraski (CC BY 2.0)

Roman Neustädter ist seit Jahren unumstrittener Stammspieler in der Bundesliga. Seit 2012 beim FC Schalke 04, davor zwei Saisonen lang bei Borussia Mönchengladbach. Mittlerweile hat 27-Jährige 162 Spiele in Deutschlands höchster Spielklasse absolviert und auch für das deutsche Nationalteam debütiert. Im November 2012 wurde Neustädter erstmals von Bundestrainer Joachim Löw in die Landesauswahl berufen und feierte 14. November 2012 sein Nationalteam-Debüt. Im Freundschaftsspiel gegen die Niederlande durfte er drei Minuten mitwirken.

Rund ein halbes Jahr später folgte der zweite, diesmal deutlich längere, Einsatz im DFB-Trikot: beim Testspiel gegen Ecuador stand Neustädter als defensiver Mittelfeldspieler 66 Minuten am Rasen und trug sich als Assistgeber in die Scorerliste ein. Seit jenem 29. Mai 2013 gab es aber keinen weiteren Einsatz und keine dritte Einberufung zum Nationalteam.

Das ruft nun den russischen Verband auf den Plan, der Neustädter gerne in seinen Reihen sehen würde. Möglich macht das zum einen, dass Neustädter eine russische Mutter hat und 1988 in Dnipropetrowsk, der damaligen UdSSR, geboren wurde. Zum anderen absolvierte der Mittelfeldspieler für Deutschland lediglich zwei Test– und keine Pflichtspiele, was einem Nationenwechsel nicht entgegenstehen würde.

Eine offizielle Anfrage des russischen Verbandes gibt es noch nicht, viel mehr handelt es sich bislang nur um Gerüchte. Neustädter selbst könnte sich aber durchaus vorstellen, für Russland aufzulaufen: „Natürlich. Das ist eine Chance für mich, ich wäre froh, wenn man mich in die russische Nationalmannschaft berufen würde.“ Würden die Verantwortlichen an ihn herantreten, könnte er mit der Sbornaja, eines von 24 EM Teams 2016, sogar im kommenden Jahr an der Europameisterschaft in Frankreich teilnehmen.


Bernd Storck bleibt bis nach EM 2016

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Nach der erfolgreichen Qualifikation mit Ungarn wurden die Verträge mit dem deutschen Trainertrio bis nach der Fußball EM 2016 verlängert. Sowohl Cheftrainer Bernd Storck als auch Co-Trainer Andreas Möller und Tormanntrainer Holger Gehrke unterschrieben nach dem Play-Off ein neues Arbeitspapier, das sie zumindest bis Ende Juli 2016 an den ungarischen Verband bindet. „Ich freue mich auf eine weitere Zusammenarbeit und möchte den erfolgreichen Weg, die Mannschaft weiter zu entwickeln und auf die Euro 2016 vorzubereiten, mit beiden weiterführen,“ meinte Storck nach der Vertragsverlängerung.

Für das deutsche Trainerteam ist die Vertragsverlängerung die Belohnung für die gute Arbeit. Allerdings sind die drei noch nicht sehr lange für Ungarn im Einsatz. Bernd Storck wurde im März 2015 als Sportdirektor geholt und übernahm nach dem Rücktritt von Pal Dardai, der sich auf Hertha BSC konzentrieren wollte, im Juli auch die Position des Teamchefs. In dieser Funktion schaffte er mit der Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation den dritten Platz und damit die Teilnahme an den Play-Offs.

Für die entscheidenden Duelle mit Norwegen holte sich Storck, der mehrere Jahre als Co-Trainer in der Bundesliga arbeitete, Unterstützung in Person von Andreas Möller und Holger Gehrke. Dies entpuppte sich im Endeffekt als richtige Wahl. Dank zweier Siege gegen Norwegen schaffte Ungarn souverän den Sprung zur Endrunde. Nun warten die Offiziellen gespannt auf die EM Auslosung 2016, bei der die ungarische Nationalelf in Topf drei eingeteilt wurde. Damit wäre etwa eine Gruppe mit Deutschland, Italien und der Türkei möglich – ein Horrorlos.


Playoffs zu Ende: Teilnehmerfeld komplett

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Seit gestern, 22:36, sind alle Teilnehmer der EM 2016 bekannt. In den ausstehenden zwei Rückspielen des Play-Offs für die Fußball EM 2016 setzten sich die Favoriten durch. Damit sind Schweden und die Ukraine die EM Teams Nummer 23 und 24.

Zlatan Ibrahimov
Quelle: Facebook Svenska Fotbollslandslagen

Schweden ging mit einem 2:1-Vorsprung in das Rückspiel in Kopenhagen und schockte Dänemark gleich in der Anfangsphase. Nach einem Eckball brachte Superstar Zlatan Ibrahimovic sein Team mit 1:0 in Front (19.). Bis zur Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Tore wollten allerdings keine mehr fallen. Im zweiten Durchgang war es dann erneut Ibrahimovic, der mit einem gefühlvoll getretenen Freistoß auf 2:0 (76.) erhöhte und damit elf der letzten 15 schwedischen Tore in der Qualifikation erzielt hat. Die Dänen warfen im Finish alles nach vorne. Die Deutschland-Legionäre Yussuf Poulsen (82.) und Jannik Vestergaard (90.) konnten mit ihren Toren immerhin noch für ein 2:2 sorgen. Während die euphorisierten Schweden nach dem Abpfiff mit den mitgereisten Fans über die fünfte EM-Qualifikation in Folge jubelten, gab der dänische Teamchef Morten Olsen, der das Nationalteam seit 2000 betreute, seinen Rücktritt bekannt.

Ukraine Nationalteam
Quelle:
Facebook Федерація футболу України

Im zweiten Spiel zwischen Slowenien und der Ukraine ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Bereits in der vierten Minute hätte Evgen Konoplyanka für eine Tätlichkeit vom Platz gestellt werden müssen, sah aber nur Gelb. Wenig später erzielte Bostjan Cesar nach einem Freistoß das 1:0 für Slowenien. Mit einem 1:0 ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff wurden die Hausherren immer offensiver und drängten auf das 2:0, die Ukrainer lauerten auf Konter. Als dann zu Beginn der Nachspielzeit Miso Brecko die Rote Karte sah, schienen die slowenischen Chancen zu sinken. Kurz darauf sorgte Andriy Yarmolenko nach einem Konter mit dem 1:1 für die Entscheidung und die Teilnahme der Ukraine an der Fussball EM 2016.

In welchen Gruppen die letzten beiden Teilnehmer in Frankreich spielen werden, wird bei der Auslosung der EM 2016 am 12. Dezember 2015 bestimmt.


Irland als 22. Mannschaft zur EM 2016

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Das Teilnehmerfeld wächst und wächst – mit Irland ist nun die 22. Mannschaft der Fußball EM 2016 bekannt. Die Boys in Green setzten sich letztlich relativ klar gegen Bosnien & Herzegowina durch und qualifizierten sich zum dritten Mal nach 1988 und 2012 für eine UEFA Europameisterschaft. Dabei mussten die Iren allerdings gegen einen Fluch ankämpfen.

Denn insgesamt sechs Mal trat die irische Nationalmannschaft zuvor in Play-Offs für WM und EM an – und verlor davon vier. Nur zwei Mal konnte sich das Team von der Grünen Insel in Relegationsspielen durchsetzen. Gegen Bosnien konnten die Iren ihre Play-Off-Bilanz nun aufbessern. Der Grundstein für eine erfolgreiche Qualifikation wurde bereits im Hinspiel gelegt: dank eines Tores von Robbie Brady ging das Team von Trainer Martin O’Neill in der 82. Minute in Führung, Edin Dzeko sorgte allerdings drei Minuten später für den Ausgleich gleichzeitigen Endstand von 1:1.

>>>Alles über Trikots zur EM 2016<<<

Im Rückspiel vor ausverkauftem Haus im Aviva-Stadium in Dublin gab sich Irland dann keine Blöße. Bereits in der 24. Minute verwertete Jon Walters einen strittigen Handselfmeter zum 1:0. Nach der Pause wurden die Bosnier zwar stärker, der nächste Treffer fiel allerdings auf der anderen Seite: nach einer Flanke war Walters im Strafraum erneut zur Stelle und erhöhte auf 2:0 (75.) – die Entscheidung.

Der Jubel im Stadion kannte nach dem Abpfiff keine Grenzen. Für Diskussionen sorgte allerdings der sehr strittige Handselfmeter. Nachdem der bosnische Verteidiger Ervin Zukanovic, der sich vom Ball wegdrehte, an der Hand getroffen wurde, entschied Schiedsrichter Björn Kuipers auf Strafstoß.


Ungarn Fährt nach Play-Off-Sieg zur EM

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Erstmals seit 44 Jahren werden die Ungarn im nächsten Jahr an einer Europameisterschaft teilnehmen. Zuletzt war die ungarische Nationalmannschaft für die EM 1972 qualifiziert – damals bestand die Endrunde allerdings noch aus vier Teams. Nun dürfen die Ungarn als 21. EM-Mannschaft 2016 von mehr träumen. Im Play-Off zeigten die Magyaren eine souveräne Leistung und schalteten Norwegen aus.

Bereits im Hinspiel legte das Team, das seit März 2015 vom Deutschen Bernd Storck trainiert wird, den Grundstein für eine erfolgreiche Qualifikation. In Oslo gewannen die Ungarn dank eines frühen Tores von Laszlo Kleinheisler (26.) mit 1:0. Der 21-Jährige, der im Play-Off seine ersten Spiele für das Nationalteam absolvierte, war vor der Saison in die zweite Mannschaft von Videoton verbannt worden, da er seinen Vertrag nicht verlängern wollte. Trainer Storck setzte dennoch auf den talentierten Youngster und wurde für den Vertrauensvorschuss belohnt.

Im Rückspiel brachte Tamas Priskin die Ungarn erneut früh in Front. Nach dem 1:0 in der 14. Minute verlegten sich die Ungarn vor über 26.000 Fans in Budapest auf Konter und ließen die verzweifelten Norweger vergeblich anlaufen. Ein Eigentor von Markus Henriksen in der 83. Minute brachte dann die endgültige Entscheidung zugunsten der Ungarn. Der Anschlusstreffer von Eigentor-Schütze Henriksen in der 87. Minute kam schon zu spät.

Das deutsche Trainerteam um Chef Bernd Storck und dem extra für die Play-Offs engagierten Co Andreas Möller wurde nach dem Spiel klarerweise gefeiert. Allerdings ist die Situation bei Möller unklar – denn eigentlich galt der Vertrag nur für die Play-Offs. Ob der ehemalige Internationale als ungarischer Co-Trainer zur EM 2016 fahren darf, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.

Egy emberként zúgott a himnusz a norvég-verés után


Frankreich Kader für Duell mit Deutschland

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Am Freitag, 13. November 2015, kommt es ab 21:00 im Stade de France in Paris zum Duell der großen EM-Favoriten Frankreich und Deutschland. Man kann dieses Gipfeltreffen getrost schon als richtungsweisend für die in gut einem halben Jahr beginnende Fußball Europameisterschaft 2016 sehen, wenngleich auf beiden Seiten einige Spieler nicht dabei sind. Während bei Deutschland etwa Mesut Özil oder Toni Kroos eine Pause bekommen, fehlt Frankreich unter anderem Stürmerstar Karim Benzema (Real Madrid). Der im Zuge der Erpressungsaffäre um Teamkollege Mathieu Valbuena sogar in Haft genommene Spanien-Legionär wurde von Teamchef Didier Deschamps nicht berücksichtigt.

Benzema ist der Superstar des Kaders Frankreichs
Wikimedia, Илья Хохлов (CC BY-SA 3.0)

Dafür gibt der Trainer der Equipe anderen Akteuren die Chance, sich im Klassiker gegen Deutschland ins Rampenlicht für das französische EM Team zu spielen. Im 23 Mann-Kader stehen etwa Kingsley Coman (FC Bayern), der in der Bundesliga für Furore sorgt, oder Andre Pierre-Gignac (Tigres), der mittlerweile in Mexiko spielt und zuletzt nicht mehr berücksichtigt wurde. Eine ganz besondere Geschichte verbirgt sich hinter der Nominierung von Hatem Ben Arfa (OGC Nice). Nachdem ein Transfer nach Nizza im Winter scheiterte – Ben Arfa hatte in der Saison bereits für Newcastle United und Hull City gespielt – war der 28-Jährige ein halbes Jahr vereinslos. Im Sommer schloss er sich dann doch dem OGC Nice an und überzeugte in 13 Ligaspielen mit neun Scorerpunkten.[/caption]

Erstmals einberufen wurden Tormann Benoit Costil (Stade Rennes) und Verteidiger Loic Perrin (AS Saint-Etienne), der für den verletzten Mamadou Sahko (FC Liverpool) nachträglich nominiert wurde. Neben Kapitän Benzema verzichtete Deschamps im Frankreich Kader für das Länderspiel gegen Deutschland auch auf Geoffrey Kondogbia (Inter Mailand), Mathieu Valbuena und Alexandre Lacazette (beide Olympique Lyon).

Frankreich Kader für Deutschland am 13.11.2015

Tor: Benoit Costil (Stade Rennes), Hugo Lloris (Tottenham Hotspur), Steve Mandanda (Olympique Marseille)

Abwehr: Lucas Digne (AS Roma), Patrice Evra (Juventus), Christophe Jallet (Olympique Lyon), Laurent Koscielny (FC Arsenal), Eliquim Mangala (Manchester City), Loic Perrin (AS Saint-Etienne), Bacary Sagna (Manchester City), Raphael Varane (Real Madrid)

Mittelfeld: Yohan Cabaye (Crystal Palace), Lassana Diarra (Olympique Marseille), Blaise Matuidi (Paris Saint-Germain), Paul Pogba (Juventus), Morgan Schneiderlin (Manchester United), Moussa Sissoko (Newcastle United)

Angriff: Hatem Ben Arfa (OGC Nice), Kingsley Coman (FC Bayern), Andre-Pierra Gignac (Tigres), Olivier Giroud (FC Arsenal), Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Anthony Martial (Manchester United)


Deutschland holt sich in Ascona EM-Schliff

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Nach der Vorstellung des deutschen EM Trikot 2016 am gestrigen Montag, verkündete der DFB heute, wo sich das Team den letzten Feinschliff für die Fußball EM 2016 holen wird. Die Wahl fiel auf das Hotel Giardino in Ascona, wo die Mannschaft bereits die Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2008 absolviert. Die schönen Erinnerungen und guten Erfahrungen spielten bei der Wahl eine bedeutende Rolle: „Wir haben uns damals rundum wohl gefühlt, die Atmosphäre war einzigartig, die Gastfreundlichkeit genauso,“ meint Teammanagerin Oliver Bierhoff.

Das Hotel liegt im Tessin (Schweiz) direkt am Lago Maggiore und wurde 1986 eröffnet. Zum 30-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr wird sich also der Weltmeister als prominentester Gratulant einstellen. Die noble Herberge für das DFB-Team verfügt über 54 Zimmer, 18 Suiten und wurde 2007 renoviert. Dass das Giardino mit dem Maximum von fünf Sternen klassifiziert ist, überrascht daher nicht.

Schweiz, Tessin, Ascona, Hotel Il Giardino, Casa Rosa
Schweiz, Tessin, Ascona, Hotel Il Giardino, Casa Rosa

Nur wenige Autominuten entfernt liegt das Stadio Comunale, in dem das EM Team von Deutschland vor der Endrunde trainieren wird. Ein eigenes Mediencenter soll direkt neben dem Stadion errichtet werden. Genauere Informationen wie Zeitpunkt der An- und Abreise wird der Deutsche Fußballbund erst nach der EM-Auslosung am 12. Dezember bekannt geben.

Groß ist die Freude auch in Ascona darüber, dass der Weltmeister zum zweiten Mal nach 2008 seine Quartiere am Lago Maggiore aufschlagen wird. „Wir sind stolz darauf, dass der DFB sich entschlossen hat, sein Trainingslager erneut in Ascona abzuhalten“, bestätigt Tessins Tourismusdirektor Elia Frapolli. Vor allem der Tourismus erhofft sich von der medialen Aufmerksamkeit kräftige Zuwächse und Mehreinnahmen.