Nicht nur Per Mertesacker, Philipp Lahm, Miroslav Klose, Frank Ribery und Samir Nasri haben ihre Karriere im jeweiligen Nationalteam nach der Weltmeisterschaft beziehungsweise in den letzten Wochen und Tagen beendet. Auch in Spanien, Griechenland und England gab es prominente Spieler, die in Zukunft nicht mehr für ihr Land auflaufen werden. Wir haben uns einen Überblick über die zurückgetretenen Nationalspieler verschafft.
Spanien
Jahrelang bildeten Xavi und Xabi Alonso das spielstarke Mittelfeld der Furia Roja und belieferten David Villa mit idealen Pässen und Vorlagen. Nach der WM in Brasilien verkündeten alle drei Welt- und Europameister ihren Rücktritt aus dem spanischen Nationalteam. Xavi absolvierte 133 Länderspiele und erzielte dabei 13 Tore. Sein Debüt feierte der Mittelfeld-Taktiker am 15. November 2000 bei einem Freundschaftsspiel gegen die Niederlande. Als Anführer der erfolgreichsten Generation von spanischen Fußballern wird er nur schwer zu ersetzen sein. Ebenfalls weit über 100 Partien für Spanien absolvierte Xabi Alonso (114 Spiele), der sein erstes Länderspiel am 30. April 2003 bestritt.
Mit David Villa beendet auch der Rekordtorschütze der spanischen Auswahl seine internationale Karriere. Unglaubliche 59 Tore erzielte El Guaje für sein Land in 97 Spielen. Bei der Europameisterschaft 2008 krönte er sich mit vier Treffern zum Torschützenkönig und wurde auch ins All-Star-Team gewählt. Auch bei der WM 2010 war er erfolgreich und erzielte insgesamt fünf Tore – die EM 2012 verpasste er, nachdem er sich Ende 2011 den Fuß gebrochen hatte. Insgesamt muss die spanische Nationalmannschaft in Zukunft auf die Erfahrung von 344 Länderspielen verzichten und das Mittelfeld komplett neu organisieren.
England
Bei England trat Ashley Cole bereits vor der Weltmeisterschaft zurück, kurz danach beendete Steven Gerrard seine Karriere im englischen Nationalteam. Am 21. Juli 2014 verkündete der 114-fache Nationalspieler, der seit der WM 2010 auch als Kapitän der Three Lions auftrat, dass seine internationale Karriere beendet sei. Seit seinem Debüt am 31. Mai 2000 erzielte Gerrard, der an drei EM-Endrunden und drei Weltmeisterschaften teilnahm, 21 Tore. In Zukunft wird Englands Fußballteam ohne ihren Lenker auskommen, der sich in den nächsten Jahren auf seinen Herzensklub FC Liverpool konzentrieren wird.
Belgien
Ein im wahrsten Sinne des Worte ganz Großer beendete nach der Weltmeisterschaft nicht nur im Nationalteam seine Karriere. Die Rede ist natürlich von Daniel Van Buyten, der am 14. August das Ende seiner Fußballer-Laufbahn verkündete. Der bei der WM 2014 in jedem Spiel in der Startelf stehende Innenverteidiger absolvierte seit seinem Debüt am 28. Februar 2001 insgesamt 84 Spiele für die belgische Auswahl und erzielte dabei immerhin zehn Tore. Von 2006 bis 2014 stand er beim FC Bayern unter Vertrag.
Griechenland
Mit Kostas Katsouranis und Giorgios Karagounis beendeten die letzten zwei griechischen Europameister von 2004 ihre Karriere im Nationalteam. Karagounis absolvierte 139 Länderspiele für Griechenland und ist damit alleiniger Rekordnationalspieler, Katsouranis liegt mit 114 Partien auf Rang drei der Bestenliste. Beide erzielten jeweils zehn Tore und nahmen seit dem größten Erfolg der griechischen Fußball-Historie an jedem Großereignis teil.