Nach der FIFA-Gala in Zürich im Rahmen der Vergabe des Ballon d’Or hat Lionel Messi erneut für Schlagzeilen und Zittern beim FC Barcelona gesorgt. Nach dem zweiten Platz bei der Weltfußballer-Wahl meinte der Argentinier: „Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich weiß nicht, wo ich im kommenden Jahr sein werde.“ Dabei hatte er noch am Tag zuvor im eigenen TV-Sender Gerüchte um einen baldigen Wechsel ins Reich der Fabeln verwiesen: „Das sind alles Lügen. Ich habe nie irgendwas verlangt, damit ich bleibe, weil ich nicht die Absicht habe zu gehen, weder zu Chelsea noch zu Manchester City.“
Dennoch halten sich die Spekulationen um einen Abschied des Superstars hartnäckig – dabei verfolgt Messi eine spannende Zick-Zack-Strategie. Denn erst im Oktober hatte er verkündet, seinen Vertrag beim FCB vorzeitig verlängern zu wollen: „Die Verlängerung meines Vertrages wird schnell geschehen. Es gibt keine Probleme und es gibt keinen Grund, hier nicht weiterzumachen.“ Eine Vollzugsmeldung gab es seitdem aber nicht. Angebliche Streitigkeiten mit Trainer Luis Enrique, der es wagte, den Superstar im Ligaspiel gegen Real Sociedad erst nach 45 Minuten ins Spiel zu bringen, halten die Medien auf Trab. Zusätzlich für Aufregung sorgte auch die Tatsache, dass La Pulga in seiner Funktion als Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft bei der Wahl zum Trainer des Jahres an dritter Stelle für Chelsea-Manager Jose Mourinho stimmte.
Allen Gerüchten und Spekulationen zum Trotz scheint ein Abschied der Nummer zehn aber unwahrscheinlich. Denn einerseits schreckt die kolportierte Ablösesumme von 250 Millionen Euro potenzielle Interessenten ab, andererseits darf der FC Barcelona aufgrund des Transferverbots der FIFA im Sommer keine neuen Spieler verpflichten – dass man dann ausgerechnet das Herz des Teams an einen Konkurrenten abgibt, scheint mehr als unrealistisch. Wahrscheinlicher ist, dass Messi mit diesen Aussagen eine bessere Position in den anstehenden Vertragsverhandlungen anstrebt.