Ist der Knoten jetzt endgültig geplatzt? In den vergangenen Wochen und Monaten sah sich DFB-Teamspieler Mario Gomez mit viel Kritik konfrontiert. Der 29-Jährige, der im Sommer 2013 vom FC Bayern zum ACF Fiorentina gewechselt war, konnte in Italien nie an seine alte Form anknüpfen. Auch aufgrund einer langwierigen Verletzung verpasste er mehr als die Hälfte der vergangenen Saison und damit auch die Weltmeisterschaft in Brasilien.
Dennoch hielt Florenz an Gomez fest, vor allem Trainer Vicenzo Montella stärkte seinem Superstar den Rücken und brachte ihn in den ersten drei Partien der Saison 2014/15 von Beginn an. Eine neuerliche Verletzung zwang Gomez zum wiederholten Male zum Zusehen – erst am 10. Spieltag lief der Stürmer wieder für die Viola auf und feierte bei der 1:3-Niederlage gegen Sampdoria sein Comeback. Seit dem stand der 60-fache deutsche Nationalspieler (zur EM-Quali von Deutschland) immer in der Startelf, konnte aber nur beim 4:0 gegen Cagliari (13. Spieltag) einen Treffer beisteuern. Nach einigen Spielen, in denen Mario Gomez gute Chancen vergab und meist glücklos agierte, wurde die Kritik lauter, die italienischen Medien betitelten den mehrfachen deutschen Meister als Problemfall.
Nun scheint Mario Gomez aber wieder zurück. Nachdem er in der Coppa Italia gegen Atalanta gleich zwei Mal traf, gelang ihm nun auch beim 1:1 gegen AS Roma das einzige Tor für Fiorentina. Die berüchtigte Gazzetta dello Sport meinte nach dem Spiel: „Mario hat Bitterkeit, Kritik und Polemik hinnehmen müssen. Jetzt hat sich das Tor für Super Mario wieder geöffnet. Er ist wieder zurück.“ So schnell kann sich das Blatt wenden – doch wenn Gomez seine ansteigende Form halten und regelmäßig treffen kann, wird er auch wieder für Jogi Löw und die EM-Qualifikation 2016 interessant werden.