Gerade erst wieder genesen und nun schon wieder verletzt. Zum wiederholten Male wird Sami Khedira in dieser Saison von kleinen Verletzungen zurückgeworfen. Nachdem er von Anfang September bis Mitte Oktober an einem Muskelbündelriss laborierte, setzten ihn von Mitte November bis Ende Dezember Probleme dem Rücken und Knöchel außer Gefech, wobei er sich nach einem Zusammenstoß im Training auch eine Gehirnerschütterung zuzog.
Erst Anfang Jänner feierte er sein Comeback und stand erstmals seit dem 10. Spieltag am 1. November wieder für Real Madrid am Feld. Wurde er in den ersten drei Spielen im Jahr 2015 immer nur eingewechselt, konnte sich Khedira in den jüngsten drei von vier Partien der Königlichen einen Platz in der Startelf erkämpfen. Auch gegen Atletico Madrid am vergangenen Samstag gehörte er der Anfangsformation an und bildete mit Nationalteamkollege Toni Kroos die Mittelfeldzentrale (alles zu Deutschland EM Qualifikation). Weite Teile des 0:4-Debakels verfolgte er aber nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung zur Pause von der Bank.
Erste Diagnosen, die mittlerweile bestätigt wurden, ergaben eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel, die Sami Khedira weitere Wochen zum Zusehen zwingt. Damit geht die Verletzungsmisere des Weltmeisters weiter – seit seinem Kreuzbandriss im November 2013 absolvierte der Mittelfeld-Motor lediglich 28 Spiele für Real Madrid und die deutsche Nationalmannschaft, darunter eines in der EM-Qualifikation 2016 und fünf bei der Weltmeisterschaft in Brasilien.
Eine Vertragsverlängerung des gebürtigen Stuttgarters, dessen Arbeitspapier im Sommer 2015 endet, scheint im Moment unwahrscheinlich. Gerüchten zufolge soll Khedira nach Ablauf seines Vertrags ablösefrei in die deutsche Bundesliga wechseln. Interessenten stünden mit Wolfsburg, Dortmund oder dem FC Bayern bereits zur Verfügung.