Nachdem Victor Piturca sein Amt als Trainer der rumänischen Nationalmannschaft Mitte Oktober überraschend zurückgelegt hatte, um zum saudi-arabischen Spitzenverein Al-Ittihad zu wechseln, ist nun ein Nachfolger gefunden: mit Anghel Iordanescu wurde ein alter Bekannter verpflichtet, der die Mannschaft zur EM 2016 führen soll.
Für den 64-Jährigen, der die meiste Zeit seiner aktiven Laufbahn für Steaua Bukarest stürmte, ist es bereits die dritte Amtszeit als rumänischer Teamchef. Zuletzt trainierte er den Al Ain Club, wurde dort aber bereits 2006 entlassen. Der Fußballverband Rumäniens holte Iordanescu nun aus der Frühpension zurück und hofft, mit dem neuen alten Trainer, die bislang erfolgreiche Mission fortzuführen.
Erstmals Nationaltrainer seines Landes war der erfolgreichste Torschütze Steaua Bukarest von 1993 – 1998. Damals konnte er sich mit seiner Mannschaft zwei Mal für eine Weltmeisterschaft und einmal für eine Europameisterschaft qualifizieren. Bei der WM 1994 schaffte es Rumänien unter Anghel Iordanescu sogar bis ins Viertelfinale, wo man erst im Elfmeterschießen an Schweden scheiterte. Wesentlich weniger erfolgreich verlief die zweite Amtszeit zwischen 2002 und 2004.
Iordanescu selbst meinte zu seiner Bestellung: „Ich hatte niemals die Absicht, erneut rumänischer Trainer zu werden, und ich muss ehrlich zugeben, dass ich die erste Anfrage des Verbandspräsidenten abgelehnt habe. Ich habe erst nach der zweiten Anfrage zugesagt, weil ich festgestellt habe, dass sich der rumänische Fußball und seine Nationalmannschaft in einer besonderen Situation befinden. Diese Situation erfordert einen erfahrenen Trainer, vor allem da unser nächstes Spiel gegen Nordirland hinsichtlich der Qualifikation zur EURO 2016 von immenser Bedeutung ist. Der Fußball hat mir alles gegeben, und ich habe die Chance, in dieser besonderen Situation etwas zurückzuzahlen.“
In Gruppe F liegt Rumänien nach drei Spieltagen mit sieben Punkten auf dem zweiten Platz. Nach Auswärtssiegen gegen Griechenland und Finnland haben sich die Tricolorii in eine hervorragende Ausgangslage gebracht, die es nun gilt, im Heimspiel gegen Gruppenleader Nordirland zu bestätigen oder gar zu verbessern.