Obwohl sich UEFA-Neuling Gibraltar in den ersten vier Spielen der EM-Qualifikation 2016 durchaus akzeptabel verkauft hat und vor allem gegen Deutschland die meisten Experten mit einer tollen taktischen und kämpferischen Leistung überraschte. Dennoch wurde Trainer Allen Bula nun vom gibraltarischen Fußballverband mit folgender Begründung entlassen: „Nach einer eingehenden Untersuchung ist der Verband zu dem Schluss gekommen, dass ein sofortiger Wechsel auf dem Trainerposten angemessen ist. Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig oder hastig getroffen. Der Verband von Gibraltar möchte Allen Bula für seine Arbeit danken und wünscht ihm alles Gute für die Zukunft.“
Anscheinend hatten sich die Verantwortlichen des nationalen Verbandes mehr von der Nationalmannschaft erwartet, die erst neun Pflichtspiele in ihrer noch kurzen Geschichte absolvierte. In die Amtszeit von Allen Bula, der Gibraltar seit 2009 in zwölf Spielen betreute, fielen neun Niederlagen, zwei Remis aber auch der bislang einzige Sieg. Im Juni 2014 durfte man beim 1:0 über Malta das erste und bisher letzte Mal über einen vollen Erfolg jubeln.
Trotzdem hatte die Arbeit des 50-jährigen, ehemaligen Nationalspielers Bula schon erste Früchte getragen. Denn nachdem die ersten beiden Spiele in der der EM-Quali-Gruppe von Deutschland noch jeweils 0:7 verloren wurden, kassierte man am 3. und 4. Spieltag nur vier bzw. drei Gegentore. Wer die Nachfolge als Coach der Nationalmannschaft von Gibraltar antritt, ist noch unklar. Feststeht hingegen, dass der Verband möglichst rasch einen neuen Teamchef präsentieren sollte, da bereits am 29. März 2015 das Qualifikationsspiel gegen Schottland am Kalender steht.