Karim Benzema ist ohne Zweifel einer der besten Mittelstürmer der Welt. Bei Real Madrid zählt die Nummer 9 seit seinem Wechsel im Jahr 2009 zu den Stützen der Königlichen. In den letzten sechs Spielzeiten gelangen ihm immer mehr als zwanzig Saisontore. Auch in der laufenden Spielzeit trifft Benzema wie am Fließband: bewerbsübergreifend erzielte der Franzose bereits 22 Tore – für 18 Buden in der Primera Division benötigte er überhaupt nur 17 Einsätze.
Auch im französischen Nationalteam ist Benzema gesetzt und absolvierte bereits einige Spiele als Kapitän. Der 27-Jährige 81 Spiele hat für Les Bleus bestritten und dabei 27 Tore geschossen. Nach dem Erpressungsskandal rund um Mitspieler Mathieu Valbuena wurde der Stürmer vom französischen Verband FFF bis auf weiteres von der Equipe Tricolore suspendiert. Eine Lösung der Situation ist nicht in Sicht und wohl vom laufenden Gerichtsverfahren abhängig.
Doch die Zeit drängt, die Europameisterschaft 2016 startet bereits in 130 Tagen. Die Chancen für den Gastgeber würde ohne seinen Top-Stürmer erheblich sinken. Denn die möglichen Ersatzkandidaten im EM Trikot Frankreichs, wie etwa Olivier Giroud oder Anthony Martial, können Benzema nicht das Wasser reichen. Valbuena, der im Mittelpunkt der Affäre steht, könnte sich eine gemeinsame EM-Endrunde durchaus vorstellen: „Alles ist möglich. Er hat ja keinen Mord begangen,“ so der 31-Jährige.
Auch Zinedine Zidane, bei Real Madrid Trainer des Torjägers, äußerte sich am Wochenende zur verfahrenen Situation: „Ich hoffe auf eine Lösung, die so schnell wie möglich gefunden werden sollte, damit Benzema bei der EM 2016 spielen kann.“ Unter der Woche reiste der Beschuldigte nach Frankreich, um sich einer weiteren Anhörung zu unterziehen.