Frankreich, Spanien, Italien, Belgien, Jugoslawien, Deutschland, Schweden, England, Niederlande, Portugal, Österreich, Schweiz, Polen und Ukraine – das sind die Länder, die bisher mindestens eine Europameisterschaft ausrichten durften. Was auffällt: es gibt ein klares Übergewicht zugunsten südeuropäischer Staaten. Dem wird bei der EM 2020 mit einer in 13 Ländern ausgetragenen Endrunde entgegengewirkt. So finden in vier Jahren etwa in Kopenhagen und St. Petersburg EM-Spiele statt.
Die Europameisterschaft 2024 könnte nun – erstmals nach der EM 1992 die in Schweden stattfand – wieder in den hohen Norden gehen. Denn Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland erwägen eine gemeinsame Kandidatur für die Endrunde in acht Jahren. Optional bzw. bei Nicht-Berücksichtigung der Bewerbung ziehen die Skandinavier auch die Endrunde 2028 in Betracht. Mit modernen Stadien in Solna und Kopenhagen und größeren in Helsinki und Oslo, die allerdings renoviert werden würden, ist die Bewerbung durchaus aussichtsreich.
Die Konkurrenz ist allerdings hochkarätig. Denn sowohl Deutschland als auch die Türkei wollen die EM 2024 ebenfalls ausrichten. Der DFB beschloss bereits 2013, dass man sich um die Ausrichtung der Endrunde bemühen werde. Für die deutsche Bewerbung spricht vor allem die Erfahrung mit Großereignissen, die zentrale Lage und die modernen Stadien. Die Türkei entschloss sich im April 2014, eine Bewerbung für die Europameisterschaft 2024 einzureichen. Bereits 2008, 2012 und 2016 scheiterte der türkische Verband mit seinen Bewerbungen, nun soll es erstmals klappen.
Wer die Fußball EURO 2024 tatsächlich ausrichten darf, entscheidet die UEFA im kommenden Jahr. Ein enges Rennen ist zu erwarten.