Rund zwei Wochen nach der Entlassung von Niko Kovac als kroatischer Trainer, hat der HNS gestern einen Nachfolger präsentiert: Ante Cacic. Der 61-Jährige übernimmt ab sofort und wird damit auch bei den verbleibenden zwei Spielen in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien (10. Oktober) und Malta (13. Oktober) auf der Betreuerbank Platz nehmen.
Aktuell ist Cacic auch Trainer von Lokomotiva Zagreb. Den kroatischen Erstligisten, der in der nationalen Liga 1. HNL momentan auf dem fünften Platz liegt, trainiert Cacic seit Sommer diesen Jahres. Der neue Nationaltrainer war einer der ersten Kroaten, der die UEFA Pro Lizenz bekam. Anders als viele anderen Trainer startete Cacic 1986 seine Trainerkarriere ohne davor als Profifußballer aktiv gewesen zu sein. Sein größter Erfolg als Trainer war der Gewinn der kroatischen Meisterschaft und des Cups mit Dinamo Zagreb in der Saison 2011/12. Zudem feierte er mit NK Maribor den Gewinn des Supercups 2013.
Ante Cacic unterschrieb vorerst einen Vertrag über drei Jahre bis Sommer 2018. Im Idealfall würde der neue Trainer also mit Kroatien auch noch die Weltmeisterschaft 2018 in Russland spielen. Vorerst steht aber die EM 2016 im Fokus. Mit zwei Siegen könnte die direkte Qualifikation klappen, ansonsten müssten die Kockasti ins EM Quali Playoff. „Ante Cacic hat diesen Posten verdient, er ist die beste Option,“ meinte Verbandspräsident Davor Suker, der von Anfang an eine nationale Lösung angestrebt hat.
Als Assistenten von Cacic werden in Zukunft Ante Mise und Josip Simunic agieren. Vor allem der ehemalige Bundesliga-Profi Simunic (HSV, Hertha BSC, Hoffenheim) wird einigen Fußballfans in Erinnerung geblieben sein – allerdings nicht nur positiv. Nachdem sich Kroatien für die WM 2014 qualifiziert hatte, sorgte er mit faschistischen Ausdrücken für einen Eklat, wurde wegen Aufhetzung zu rassistischem Hass vom Verband und der FIFA gesperrt und verpasste die Endrunde in Brasilien.