Den guten Auftritt bei der WM 2014 in Brasilien, als man sich dem späteren Weltmeister Deutschland im Achtelfinale erst in der Verlängerung geschlagen geben musste, konnte die algerische Nationalmannschaft in den vergangenen Jahren nicht bestätigen.
2015 war beim Afrika-Cup in Äquatorialguinea im Viertelfinale Schluss und 2017 in Gabun sogar schon in der Vorrunde. Schließlich konnte sich die Wüstenfüchse für die WM 2018 in Russland gar nicht erst qualifizieren.
Dabei ist das fußballerische Potential Algeriens nach wie vor enorm und macht vor dem anstehenden Afrika Cup 2019 in Ägypten (21. Juni – 19. Juli) Hoffnung. In jedem Fall zählt Algerien zumindest zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten.
Insbesondere in der Offensive findet sich mit Riyad Mahrez, Adam Ounas, Yacine Brahimi und Islam Slimani eine interessante Mischung aus Qualität und Erfahrung auf höchstem europäischem Niveau. Darüber hinaus hat sich Mittelstürmer Baghdad Bounedjah mit 39 Toren in 22 Ligaspielen für Al Sadd in Katar als überaus treffsicher erwiesen, freilich in einer international nur zwei- oder eher drittklassigen Liga.
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Belfodil mit Kreuzbandverletzung
Ishak Belfodil machte derweil mit 16 Toren und fünf Vorlagen in 28 Bundesliga-Spielen für die TSG 1899 Hoffenheim auf sich aufmerksam und hätte seinen Platz im Kader wohl sicher gehabt. Der 27 Jahre alte Angreifer allerdings fehlt verletzungsbedingt im Aufgebot von Trainer Djamel Belmadi.
Belfodil zog sich am letzten Bundesliga-Spieltag, als Hoffenheim beim 1. FSV Mainz 05 (2:4) die Chance auf Europa liegen ließ, bereits in der ersten Halbzeit eine Knieverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Zwei Wochen später gab Hoffenheim nun die Diagnose bekannt. Belfodil erlitt laut der offiziellen Mitteilung des Vereins eine “Läsion des vorderen Kreuzbandes im linken Knie“. Damit verpasst der Angreifer nicht nur den Afrika Cup, sondern mutmaßlich auch den Start in die neue Bundesliga-Saison.
Während Belfodil fehlt, wurde etwas überraschend der erst 19-jährige Hicham Boudaoui in den 23-Mann-Kader berufen. Das Mittelfeldtalent des Paradou AC ist damit der einzige Akteur im Aufgebot, der noch in der Heimat aktiv ist. Gut möglich allerdings, dass sich dies nach der Afrikameisterschaft ändert.
Los geht es für Wüstenfüchse am 23. Juni gegen Kenia. Am 27. Juni gegen den Senegal und am 1. Juli gegen Tansania stehen die beiden weiteren Partien in Gruppe C auf dem Programm.
Der Kader Algeriens für den Afrika Cup
TOR: Rais M’Bolhi (El Etifaq), Azzedine Doukha (Al Raed), Alexandre Oukidja (FC Metz)
VERTEIDIGUNG: Aissa Mandi (Betis Sevilla), Mehdi Zeffane (Stade Rennes), Ramy Bensebaini (Stade Rennes), Rafik Halliche (Moreirense FC), Mehdi Tahrat (RC Lens), Djamel Benlamri (Al Shabab), Youcef Atal (OGC Nizza), Mohamed Fares (SPAL Ferrara)
MITTELFELD: Haris Belkebla (Stade Brest), Ismail Bennacer (FC Empoli), Mehdi Abeid (FCO Dijon), Sofiane Feghouli (Galatasaray Istanbul), Adlene Guedioura (Nottingham Forest), Hicham Boudaoui (Paradou AC)
ANGRIFF: Adam Ounas (SSC Neapel), Riyad Mahrez (Manchester City), Islam Slimani (Fenerbahce Istanbul), Yacine Brahimi (FC Porto), Baghdad Bounedjah (Al Sadd), Youcef Belaili (Esperance Tunis)