Ottmar Hitzfeld, Coach der Schweizer Fussballnationalelf hat den Weltfussballverband im Bezug auf die Wahl des Spielorts Manaus kritisiert. Der 64-jährige Deutsche findet, dass die Wahl des Austragungsortes mitten im Amazonasgebiet „unverantwortlich“ gegenüber den Spielern sei, die mitten im Amazonasgebiet bei der Fussball Weltmeisterschaft 2014 auflaufen müssen. Durch die extremen tropischen Bedingungen werden die Spiele in Manaus für alle Teams eine enorme Herausforderung.
Der Spielort Manaus mit der „Arena da Amazonia„, welche quasi aus dem Boden gestampft wurde, steht nicht nur bei den Trainern, sondern auch wegen der nachhaltigen Nutzung in der Kritik. Das 605 Millionen Reais (ca. 200 Millionen Euro) teure Stadionprojekt wird nach dem WM-Turnier wohl kaum genutzt werden, da es in Manaus kein Profi-Fußballteam gibt. Ein Viertliga-Team, bei dem im Schnitt ein paar hundert Zuseher im Stadion sind, ist das einzige, was der Austragungsort zu bieten hat. Genau wie in Südafrika könnte die Arena als weißer Elefant enden, der zwar viel gekostet hat, aber der Region nichts bringt. Die Infrastruktur in Manaus wurde nur minimal ausgebaut, da die meisten Projekte aufgrund von Zeitmangel auf nach der Weltmeisterschaft verschoben wurden. Hier wird natürlich damit spekuliert, dass die Projekte aufgrund von plötzlich auftretendem Geldmangel danach nie umgesetzt werden.
Die Schweiz trifft in Gruppe E der WM 2014 auf Ecuador, Frankreich und Honduras. Eine genaue Analyse der Ausgangssituation in dieser Gruppe findet ihr hier. Das abschließende Spiel gegen Honduras wird die Elf von Hitzfeld in Manaus bestreiten. Der Coach der „Nati“ wird sich in nächster Zeit noch mit Sportwissenschaftlern, Ärzten und Physiotherapeuten beraten, wie man die Mannschaft am besten auf die klimatischen Extreme einstellen kann.